Der Überlebenden des Holocaust will die Stadt Stade gedenken. Nur an die Tätermöchte man nicht erinnern: Streit um einen Vortrag zur Jüdischen Kulturwoche
James Moll will mit seinem Dokumentarfilm „Die letzten Tage“ Emotionen wecken. Tatsächlich kann hier der Zuschauer problemlos eine stattliche Menge Tränen loswerden
„Frankfurt Macht Mode 1933–1945“ – als in der NS-Zeit die Mode ideologisch gleichgeschaltet werden sollte. Die aktuelle Sonderausstellung des Historischen Museums ■ Von Nike Breyer
Christiane Kohls bewegende Rekonstruktion eines Sondergerichtsverfahrens wegen „Rassenschande“ im tiefbraunen Nürnberg. Minuziös genau erzählt die Autorin eine eigentlich durchschnittliche deutsche Kleinbürgergeschichte mit mörderischem Ausgang ■ Von Johannes Schmitt
■ In den letzten 15 Monaten sind 850 Bremer BosnierInnen „freiwillig ausgereist“. Was sie bei ihrer Rückkehr in die alte Heimat erwartet, erlebte der Oldenburger Filmemacher Ali Zahedi
Dreißig Jahre danach hat die Kontroverse um Hannah Arendts „Eichmann in Jerusalem“ nur wenig von ihrem Furor verloren – eine Tagung im Einstein-Forum Potsdam gipfelte in einer Haßtirade des Historikers Raul Hilberg ■ Von Mariam Niroumand
Ein Lustspiel mit Tschechow-Gehalt, und trotzdem wird alles gut: Mit seinem Ensemble des Hamburger Thalia-Theaters inszenierte Jürgen Flimm für die Wiener Festwochen „Der gläserne Pantoffel“ von Ferenc Molnár ■ Von Daniel Asche
Keine Nostalgie nach dem Schtetl: Robert Bober erzählt schrecklich heitere Geschichten von Wartenden und Überlebenden. In Deutschland wurde das Buch erst abgelehnt und dann heftig emporgelobt. Es ist trotzdem gut ■ Von Walter van Rossum
Berühmt hatte sie werden wollen, weltberühmt sogar: Julia Marcus, die bei ihrem großen Vorbild Mary Wigman Ausdruckstanz studierte. Sie tanzte sich von Berlin über Zürich und Wien nach Paris, wo die 89jährige heute lebt ■ Von Katja Nicodemus