„Wenn freilich die Lampe in meinem Zimmer brennt...“ Der Briefwechsel zwischen Hannah Arendt und Martin Heidegger gibt Zeugnis einer unterbrochenen, doch ungebrochenen Liebe zwischen den ungleichen Philosophen. Eine Beziehung am Holzweg ■ Von Marie Luise Knott
Martin Walser und das Wegschauen. In der Debatte über das Gedenken muß den Gefahren paradoxer Reaktionen Rechnung getragen werden. Nachbeugende Analeptika zur deutschen Gedächtniskultur ■ Von Daniele Dell'Agli
■ Stephane Hessel, französischer Widerstandskämpfer und UN-Diplomat, im Gespräch über seine bewegte Lebensgeschichte und die Möglichkeiten der Diplomatie im Algerienkonflikt
Tausenden in Jerusalem geborenen Palästinensern droht der Entzug ihres Ausweises samt Aufenthaltsgenehmigung in der Stadt. Wer in Jerusalem leben und arbeiten will, ist von der Gnade des israelischen Innenministeriums abhängig ■ Aus Jerusalem Georg Baltissen
Calel Perechodnik war Ghetto-Polizist, glaubte durch Kollaboration seine Familie retten zu können. Er wurde grausam getäuscht und schrieb es auf ■ Von Sven Kramer
■ Leyla Zana, kurdische Abgeordnete der verbotenen Demokratischen Partei in der Türkei, ist seit 1994 in Haft. Ein Buch präsentiert ihre Briefe aus dem Gefängnis
Die übliche kulturpolitische Kabale. Thessaloniki zwischen Kunst und Chaos. Ein kleiner Streifzug durch Europas Kulturhauptstadt 1997 ■ Von René Aguigah
Zweieinhalb Monate führte der Dokumentarfilmer Mladen Vuksanović ein Tagebuch über den grausigen Alltag in Karadžić' Hochburg Pale. Er berichtet über die Morde an muslimischen Nachbarn, über Angst und leisen Widerstand ■ Von Heiko Hänsel
■ Was macht das Besondere der „Lagerliteratur“ aus? Gabriele Mittag berichtet über Texte, die ab 1940 im französischen Internierungslager Gurs entstanden sind
■ Ambitioniert, solide, gut zu lesen, preiswert und hoffentlich mit Zukunft: Die Edition „Zeit des Nationalsozialismus“ in der Schwarzen Reihe des Fischer Verlages
Ich selbst verdrängte meine Geschichte, schreibt Ignatz Bubis in seiner unter sehr komplexen Umständen zustande gekommenen Autobiographie. Es ist sein zweiter Versuch, zu einem Selbstbild zu kommen, und es ist unfertig geblieben ■ Von Micha Brumlik
■ Der Holocaust war nicht das Werk einiger Rassenfanatiker: Die intellektuelle Elite machte eifrig mit. Grubbes Lebensweg ist der furchtbare Normalfall – Von Götz Aly
Neue Forschungen über die „Propheten“ des südsudanesischen Nuer-Volkes lassen erstmals die Umrisse einer „Geschichte von unten“ erahnen, die die Kolonialisierung des Sudan Anfang des Jahrhunderts neu interpretiert. ■ Von Dominic Johnson