Aus der Bundestagsdebatte zum Streit über die Ausstellung „Verbrechen der Wehrmacht“ am Donnerstag abend wurde ein ungewöhnliches Gespräch im Parlament. Den Anfang machte Otto Schily ■ Aus Bonn Bettina Gaus
Zehntausende Fremdarbeiter leben in Israel. Der Minister für Arbeit und Soziales will sie loswerden. Doch ihre Arbeitskraft wird gebraucht und vielen Israelis sind sie lieber als Palästinenser ■ Aus Tel Aviv Ayala Goldmann
Der afrikanische Hutu-Tutsi-Konflikt tobt auch im Osten von Zaire. Schwerbewaffnete Hutu-Milizen aus Ruanda haben weite Landstriche von Tutsi und Angehörigen anderer Ethnien „gesäubert“ ■ Aus Goma Ludwig Sarasin
200 Palästinenser sitzen zwischen Libyen und Ägypten fest. Gaddafi hat sie vor neun Monaten rausgeschmissen. Nach Palästina können sie nicht, weil ihnen Israel den Weg verwehrt ■ Aus Salloum Karim El-Gawhary
Die sowjetische Umsiedlung zwang Rußlands Sámi zur Aufgabe alter Traditionen. Erst der Zerfall der Sowjetunion brachte ihnen neue Verdienstmöglichkeiten ■ Von Songa Zekri
Im hintersten Eck des Londoner Ostens, unter der Hochbahnstation Shadwell, sind die dreißiger Jahre mit ihren Straßenkämpfen zwischen Demokraten und englischen Faschisten noch lebendig ■ Aus London Ralf Sotscheck
Am 6. April vor fünfzig Jahren begann die Rote Armee ihren Großangriff auf Königsberg. Vier Tage später kapitulierte die zerstörte Stadt. Veteranen feiern erstmals dieses Ereignis. ■ Aus Kaliningrad Anita Kugler
Inguschetiens Hauptstadt Nasran ist ein Sammelpunkt für Flüchtlinge aus Tschetschenien / Jeden Tag fährt von hier ein Bus in die zerstörte Stadt ■ Aus Nasran Boris Schumatsky
Seitdem die russische Luftwaffe immer öfter Dörfer im Kaukasus bombardiert, ist für die Tschetschenen klar: Moskau will ihr Volk vernichten / Doch nicht alle stehen hinter Dudajew ■ Aus Urus-Martan Klaus-Helge Donath
In der südungarischen Stadt Pécs steht das erste Roma-Gymnasium der Welt / Das Ziel ist, eine Elite auszubilden, die die eigenen Interessen vertritt ■ Aus Pécs Keno Verseck
Gestern ging der Prozeß gegen den französischen Nazi-Kollaborateur zu Ende / Verteidiger beleidigten Überlebende, Richter ermahnten den Angeklagten / Urteil am 20. April ■ Aus Versailles Dorothea Hahn
Im rumänischen Tirgu Mureș wollen Kriegsveteranen ein Denkmal für den Faschisten Antonescu errichten. Der Streit um die Statue ist auch ein Streit um den Umgang mit der ungarischen Minderheit. ■ Von Keno Verseck
Unterwegs in Osteuropa mit Johannes Rau: Während nordrhein-westfälische Hilfsprojekte in Rumänien einen Hauch von Zuversicht verbreiten, stößt die „neue Flüchtlingspolitik“ bei Roma in Makedonien auf Enttäuschung ■ Von Walter Jakobs