■ Ein Gespräch mit Wolf Biermann über das Fehlen einer organisierten Opposition in der DDR und die Reformen in Ostmitteleuropa / Der Sängerpoet über sich: Nur weil ich Kommunist bin, habe ich diese große Hoffnung. Und nur weil ich Kommunist bin, bin ich so verzweifelt / Über die Mauer: Sie ist auch eine etwas quer geratene Guillotine
Im „grauen Bezirk“ Neukölln holten die „Republikaner“ die meisten Berliner Stimmen / Purer Zufall, daß nur in einem Stimmbezirk jeder Fünfte die REPs wählte / „Parteien machen hier seit Jahren keine Politik“ / Auch jetzt streiten sie erstmal um Posten / Keine billigen Wohnungen, zu wenig Kitas und Schulen, „zuviele Aussiedler“ und jede Menge Romanhefte ■ Aus Neukölln Petra Bornhöft
■ Von 190 Milliarden DM an Konsumentenkrediten sind 20 Milliarden nicht mehr einzutreiben / Jeder zweite Haushalt ist verschuldet Immer mehr ist auch die Mittelschicht betroffen / Mehr als die Hälfte der notleidenden Kredite sind der Arbeitslosigkeit geschuldet Verbrauchergemeinschaft bezeichnet eine Million Kreditverträge als sittenwidrig / Beratungsstellen überfordert
■ Ein Besuch bei der hier fast unbekannten äthiopischen Guerillabewegung EPRP / Die Organisation hat aus früheren Fehlern gelernt und sich im Westen Äthiopiens feste Einflußzonen geschaffen / Die Bauern begrüßen den pragmatischen Ansatz der neuen Regierung / Sozialismus ist zum Reizwort geworden
■ Neue Ausbildungsordnung im Metall– und Elektrobereich leitet die von den Gewerkschaften initiierte Qualifizierungsoffensive ein / Drastische Reduzierung der Berufsbilder soll einseitiger Spezialisierung und Fachidiotie ein Ende setzen / Rund 200.000 Ausbildungsverhältnisse sind von der Reform betroffen
■ Die 22–jährige südkoreanische Arbeiterin Ji–Hang erzählt der taz in der evangelischen Industriemission von Seoul über ihr Leben, ihre Erfahrungen in den Fabriken und über den Versuch, eine unabhängige Gewerkschaft zu bilden / Gegen Sonntagsarbeit und Hungerlöhne
■ Ende Juli wurde in dem karibischen Inselstaat ein Protestmarsch von Bauern überfallen, über hundert Personen wurden niedergemetzelt / Was zunächst als Konflikt zwischen Bauern erschien, entpuppt sich als Auseinandersetzung zwischen Großgrundbesitzern (“Grandons“) und der sozial engagierten kath. Kirche
■ Nach mehreren Anschlägen auf kurdische Vereinigungen macht die Polizei die Opfer zu Tätern. Innenministerium und Bundesanwaltschaft bereiten Anti-Terror-Kampagne und Verbot der PKK vor
■ Nach dem Ende der Großoffensive der Armee im Norden Sri Lankas berichtet die taz in einer Reihe von Reportagen über die Lage in dem umkämpften tamilischen Gebiet / Heute Teil 1: Flüchtlinge von der Jaffna–Halbinsel über ihre Erfahrungen mit Guerilla und Armee
■ Zum siebten Jahrestag der sowjetischen Intervention in Afghanistan mehren sich die Zeichen einer Versöhnungsbereitschaft der „Demokratischen Volkspartei Afghanistan“ unter ihrem neuen starken Mann Nadjib. Über die Chancen, den Krieg zu beenden, den niemand gewinnen kann, schreibt Heinz Wasmus aus Kabul
■ „Angeblich soll sich alles ändern, sagt die Regierung“ meint Jeremy Blanc sieben Monate nach dem Sturz der Diktatur Jean–Claude Duvaliers / Der Wandel auf der Karibikinsel nimmt sich Zeit. / Hoffnung auf neue Touristen