Über zwanzig Millionen Menschen wurden 1918 ein Opfer der Spanischen Grippe. Selbst die Pest im Mittelalter tötete nicht so viele Menschen. Heute ist das Massensterben fast vergessen. Doch jederzeit könnte die Grippe uns wieder heimsuchen. Die Gesundheitspolitiker sind vorbereitet: Ein Alarmsystem der Weltgesundheitsorganisation WHO meldet jede Grippeinfektion, Katastrophenpläne sind überall ausgearbeitet. Ein Report ■ von Irene Meichsner
■ Der wirtschaftliche Aufschwung ist da. Und vom Aufschwung werden, da ist sich die Bonner Regierung ganz sicher, viele Arbeitslose profitieren. Wenn auch mit einer leichten Verzögerung. Die Zahlen jedoch, die die Bundesanstalt für Arbeit gestern für den Monat Juli veröffentlichte, sprechen eine andere Sprache. Aufschwung ist eben nicht gleich Aufschwung. Weil, so die Wirtschaftsforscher, für neugeschaffene Stellen anderswo Arbeitsplätze vernichtet werden.
■ „Lernt Deutsch!“ ist an sich eine sinnvolle Forderung, vor allem, weil mangelnde Sprachkenntnisse unter Migrantenkindern zunehmen. Nur sollte man diese Forderung nicht an eine Hierseinsberechtigung koppeln.
Am Ende sollen mehr Milliarden die Spiele der Fußballweltmeisterschaft gesehen haben, als es Menschen gibt. Auch wenn sie alle in dieselbe Richtung blickten, das Mädchen in Montpellier haben sie verpaßt ■ Von Peter Unfried
Nach dem Tod von Militärdiktator Abacha geht Nigeria ungewissen Zeiten entgegen. Auch die Metropole Lagos, größte Stadt Schwarzafrikas, kämpft gegen den Niedergang. Inmitten des täglichen Überlebenskampfes träumen Trendsetter von besseren Zeiten ■ Von Dominic Johnson und Harry Nutt (Text) sowie Akinbode Akinbiyi (Fotos)
„Die Frau schweige in der Gemeinde“, heißt es immer noch in der katholischen Kirche. Viele Frauen haben frustriert die Mutter Kirche verlassen. Andere allerdings setzen auf eine Graswurzeltaktik, um der Männerkirche Machtpositionen abzuringen ■ Von Bernhard Pötter
Mit den jungen Lehrerinnen aus der Stadt hielt die Revolution in den Dörfern Einzug: Mädchen lernten, daß es nicht nur Vater-Mutter-Kind-Spiele gibt. Jungen wurde eingebleut, daß zum gemeinsamen Spaß immer zwei gehören. Erst der Aufklärungsenthusiasmus der 68er machte die Emanzipation unumkehrbar. Ein kleines Dankeschön ■ von Klaudia Brunst
Daniel Libeskind gehört zu den prominentesten Architekten der Gegenwart. Seit er 1988 den Wettbewerb für den Bau des Jüdischen Museums gewann, hat er in Berlin ein eigenes Büro eröffnet und beteiligt sich so intensiv wie kritisch an der Debatte um die Gestaltung der neuen Hauptstadt. Im Interview gibt er Einblick in seine persönlichen Erfahrungen und Ansichten, die sich in all seinen spektakulären Entwürfen wiederfinden lassen. Das Gespräch führten ■ Harald Fricke und Andrea Goldberg