Mekonnen Shiferaw ist gebürtiger Äthiopier. Seit 1996 leitet er in Hellersdorf das interkulturelle Zentrum "Haus Babylon" - obwohl ihn Neonazis und Anwohner anfeinden. Wie hält er das aus?
Mit Sex-Zwangsarbeit in Konzentrationslagern befasst sich die heute eröffnende Ausstellung in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Konzipiert wurde sie in Ravensbrück. Deren Leiterin Insa Eschebach erklärt, wie die Nazis versuchten, Häftlinge durch Bordellbesuche zu höherer Arbeitsleistung zu bewegen
In Tempelhof-Schöneberg liegen die Geschäftsstellen von Die Linke und SPD auf zwei Seiten derselben Straße. Gelegentlich nehmen die einen Pakete für die anderen an. Kontakt gibt es kaum.
Sie liebten Details, auch wenn die eigentlich nur für die Ewigkeit bestimmt waren: Von den geschickten Grabmalern von Paestum handelt eine Hamburger Ausstellung, die erstmals komplette Gräber präsentiert. Deren wichtigste Motive: Heimkehrende Krieger und aufgebahrte Frauen
Jahrelang tyrannisierte Gürsel T. seine Familie: Frau und Töchter sprach er mit „Hure“ an, er schlug zu und bedrohte alle mit dem Tod. Dann erstach der Sohn den Vater. Im Prozess ringen die Beteiligten um juristische Wege, die eine Strafe jenseits der lebenslänglichen Haft eröffnen können
Zwei Bremer Betriebsräte haben die Geschichte der Zwangsarbeit auf „ihrer“ Stahlhütte erforscht. Statt mit den Verschleppten identifizierten sich die Bremer Arbeiter mit den Erfolgs-Kennziffern
Heute eröffnet in Hamburgs Einwandererstadtteil Veddel nach Bremerhaven das zweite deutsche Auswanderermuseum – die kommerzielle „Ballinstadt“. Authentizität bietet sie nicht, dafür sprechende Puppen und Fotos sturmumtoster Überfahrten zum gelobten Kontinent
Karin Stilke war von den 30ern bis in die 50er Jahre ein gefragtes Fotomodell, zeitweise orientierten sich sogar Modezeichnungen an ihr. Ein Ausstellung im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe zeigt die Fotografien und dokumentiert damit die Inszenierung einer eisernen Weiblichkeit
Vor 40 Jahren wurde Benno Ohnesorg nahe der Deutschen Oper bei einer Demo erschossen. Sein Tod war ein Fanal für die erstarkende Studentenbewegung. Was erinnert dort noch an den 2. Juni 1967?
Brandenburg liebt großspurige Pläne: Nach der Cargo-Lifter-Halle und dem Lausitzring soll nun die erste Chinatown Deutschlands entstehen und Geld ins Land bringen. Erst mal kostet das Projekt 500 Millionen Euro. Die chinesischen Investoren sind offenbar schon da – und fordern Klarheit von der Stadt
Vor dem Abstiegsduell im Fed Cup gegen Kroatien spricht Team-Chefin Barbara Rittner über die andauernde Krise des deutschen Frauentennis und ihre Nummer eins Anna-Lena Grönefeld
Die Jäger aus dem Takt gebracht: An der Deutschen Oper wollte Alexander von Pfeil Webers „Freischütz“ neu einstudieren. Aber dazu fehlte ihm jede Idee. Und der Dirigent fuchtelte nutzlos
Die Integrationsarbeit von Fußball-Oberligist Berlin Ankaraspor Kulübü (BAK) ist vorbildlich: Es gibt sogar Sprachkurse für die Eltern der Vereinsjugend. Andererseits macht sich der Klub vom türkischen Mutterverein abhängig – und der erwartet im Gegenzug den Transfer begabter Nachwuchsspieler
Turbine Potsdam, der erfolgreichste Frauenfußballklub der letzten Jahre, ist nur noch Mittelmaß. Etliche Spielerinnen konnten nicht mehr mit Trainer Bernd Schröder und haben den Verein verlassen
Einrichtungs-Show-Star Christine Wittler geht nun auch mit rechtlicher Gewalt gegen schlechten Geschmack vor: Gegen Strafandrohung in Höhe von 250.000 Euro untersagt sie die Ausstrahlung der Persiflage „Tine Hitler: Einmarsch in vier Wänden“
20 Jahre lang glaubte ihre Familie, Elisabeth G. sei 1986 eines natürliches Todes gestorben. Dann ging ein Sohn zur Polizei und erzählte davon, wie er damals die gewaltsame Tötung seiner Mutter miterlebt habe. Der Täter: ihr Ehemann, sein Vater. Der steht nun vor Gericht
Terry Gilliam ist gerade in der Stadt. Monty Python! „Brazil“! Und immer noch kein „Don Quijotte“! Ein Gespräch mit dem Phantasten des Kinos über Pläne und Projekte und das Wort „bondable“
taz-Serie „Solidarische Ökonomie“ (Teil 5): Die Biobäckerei Beumer und Lutum will keine Gesinnungsadresse sein, sondern effizient wirtschaften. Vom Kollektivgedanken haben sich die beiden Geschäftsführer abgewendet. Trotzdem glauben sie an gelebte Solidarität – und an den guten Geschmack
Der Bezirk Reinickendorf hat das zweithöchste Haushaltseinkommen in Berlin. Allerdings nicht überall. An der Auguste-Viktoria-Allee geht es nur noch bergab. Darin sind sich die Anwohner einig