Die Niederländer haben im Zweiten Weltkrieg unter Nazideutschland schwer gelitten. Doch trotz des Traumas der deutschen Besatzung nahmen holländische Familien zwischen 1948 und 1950 Zehntausende Vier- bis Zehnjährige aus Deutschland auf. Woher nahmen die Holländer den Großmut, die Kinder des Feindes aufzupäppeln? Über ein vergessenenes Kapitel der Nachkriegsgeschichte berichtet ■ Henk Raijer
Die Schlagzeilen über seine postmortale Aufbereitung für die Nachwelt haben es noch einmal deutlich gemacht: Johann Wolfgang von Goethe, der deutsche Dichterfürst, ist nach wie vor Gegenstand kultischer Verehrung. Im Jahr seines 250. Geburtstags wird er landauf, landab gefeiert. Doch wer war der Geheimrat, dem sein literarisches Werk über alles ging, wirklich? Wie lebte er, wie liebte er? Und wie gestaltete sich sein Zusammenleben mit Christiane Vulpius, die er erst heiratete, als ihr gemeinsamer Son bereits sechzehn Jahre alt war? Ein Porträt des dichtenden Ministers und seiner großen Liebe, aufgeschrieben vom Verleger ■ Helmut Kindler
Über zwanzig Millionen Menschen wurden 1918 ein Opfer der Spanischen Grippe. Selbst die Pest im Mittelalter tötete nicht so viele Menschen. Heute ist das Massensterben fast vergessen. Doch jederzeit könnte die Grippe uns wieder heimsuchen. Die Gesundheitspolitiker sind vorbereitet: Ein Alarmsystem der Weltgesundheitsorganisation WHO meldet jede Grippeinfektion, Katastrophenpläne sind überall ausgearbeitet. Ein Report ■ von Irene Meichsner
Nach dem Tod von Militärdiktator Abacha geht Nigeria ungewissen Zeiten entgegen. Auch die Metropole Lagos, größte Stadt Schwarzafrikas, kämpft gegen den Niedergang. Inmitten des täglichen Überlebenskampfes träumen Trendsetter von besseren Zeiten ■ Von Dominic Johnson und Harry Nutt (Text) sowie Akinbode Akinbiyi (Fotos)
Ist Guildo Horn ein erfolgreicher Sänger? Vielleicht ein Star? Oder etwa eine Ikone des schlechten Geschmacks? Nicht alles, was In ist, ist auch gleich Kult. Warum der Schlager trendy ist. Überlegungen ■ Von Jan Feddersen
Daniel Libeskind gehört zu den prominentesten Architekten der Gegenwart. Seit er 1988 den Wettbewerb für den Bau des Jüdischen Museums gewann, hat er in Berlin ein eigenes Büro eröffnet und beteiligt sich so intensiv wie kritisch an der Debatte um die Gestaltung der neuen Hauptstadt. Im Interview gibt er Einblick in seine persönlichen Erfahrungen und Ansichten, die sich in all seinen spektakulären Entwürfen wiederfinden lassen. Das Gespräch führten ■ Harald Fricke und Andrea Goldberg
■ Alleinreisende Flüchtlingskinder werden in Frankfurt vom BGS festgehalten. Diese Praxis ist „rechtswidrig“, meint die grüne Abgeordnete Christa Nickels
Teurer Transport mit perfekter Kontrolle: Der Castor rauscht ungebremst und ungehindert durch die überwachte Republik ■ Von der Bahntrasse berichtet Reiner Metzger