Er tut uns nur weh, weil er uns liebt: In „Funny Games“ geißelt Michael Haneke den Zuschauer in voller Spielfilmlänge. Es ist doch bloß Sadismus aus moralischer Überlegenheit. Schon möglich: Aber nicht mit uns! ■ Von Anja Seeliger
Ignorieren, wiederholen, abbrechen: Matthias Polityckis „Weiberroman“ über die Vergeblichkeit männlichen Erwachsenwerdens in den 70ern ■ Von Jörg Magenau
■ Hoffnung statt Erkenntnis und der Wille zum Glücklichsein: Ein Gespräch über die Chancen der amerikanischen Linken, die "Gender-Falle", die Nation als Bezugspunkt und Geschichtsphilosophie mit dem amerikanischen Phi
Großbritannien vor den Wahlen (II): Die konservative Ära hat die britischen Wirtschaftsaussichten fundamental verbessert – auch für die Arbeitnehmer, denen die Deregulierung der Arbeitsmärkte langfristig eher genützt hat ■ Von Dominic Johnson
Nix mehr „Kuschelkurs“. Demnächst wird die taz volljährig und macht noch mehr Liebe. Aber wie ist es sexuell um den Rest der Jugend bestellt? Das Lebensgefühl brutzelt auf Sparflamme. Frauen träumen von Männern in Schiesser-Feinrippunterhosen mit Beinansatz, und Männer nehmen für ihre Angebetete höchstens noch eine Kassette auf ■ Von Henning Jagoda
Er war diszipliniert, diskret, einsatzbereit – kurz: äußerlich total angepaßt an das System. Lange wollte er aus Kuba fliehen, lange wartete er auf seinen Moment, zu rebellieren. Und der kam dann schließlich auch. Eine Erzählung ■ von Reinaldo Arenas
49 Minuten und 34 Stationen dauert die unterirdische Reise mit der Pariser Metrolinie 7. Die Namen der Bahnhöfe erzählen Geschichten, am Ende der Fahrt geht's dann entweder in Richtung „Maxim Gorki“ oder „Stalingrad“ ■ Aus Paris Dorothea Hahn
Städte im Film (II): Paddywood, ha, ha! Plötzlich wird wie aus Hubschraubern Geld über der Dubliner Filmindustrie abgeworfen. Auch der junge Mensch geht heute wieder hin, schon wegen der unterhaltsamen Arbeitslosenfolklore ■ Von Ralf Sotscheck
Die Enttabuisierung von „Sterbehilfe“ und „Euthanasie“ kann zu einer Wiederbelebung von Selektionskonzepten in der Medizin führen. Eine Einspruch gegen Reinhard Merkels Plädoyer für eine „Ethik der Unsicherheit“ ■ Von Oliver Tolmein