Der Golfkrieg hat die Gewaltspirale zwischen Israelis und PalästinenserInnen noch weiter gedreht, unter der die Frauen in besonderer Weise zu leiden haben. Ihre Kinder wiederum wachsen als eine Kriegsgeneration heran; die Erwartungen der Erwachsenen lasten auf ihnen. Und alle Beteiligten des jüdisch-palästinensischen Konfliktes können in der dauernden Anspannung nur leben, indem ihre Wahrnehmung Teile der Realität ausblendet. ■ VON UTE SCHEUB
Ein CDU-Reformer plädiert für den dritten Weg zwischen Kommunismus und Vergötzung des Marktes. Nicht nur der Sozialismus, sondern auch der Kapitalismus ist gescheitert. Es gibt Möglichkeiten einer neuen Gemeinsamkeit. ■ VON WARNFRIED DETTLING
Renate Schmidt, Vizepräsidentin des Bundestages und erste Chefin der bayerischen SozialdemokratInnen, ist im Bierzelt genau so souverän wie auf der Bonner Bühne. Und dazu eine Frau, die sich nicht über den Tisch ziehen läßt. ■ VONHELGALUKOSCHAT
Im Hamburger Hafen hat das Wohnschiff „Bibby Endeavour“ festgemacht, um Aussiedlern, Asylbewerbern und Obdachlosen eine vorübergehende Bleibe zu bieten. ■ Von Ute Jurkovics
■ „Zeitpioniere“ — eine Untersuchung von Aachener Soziologen zur Flexibilisierung der Arbeitszeit von unten/ Immer mehr Arbeitnehmer verordnen sich Zeitdiät/ Aber noch sind „Zeitpioniere“ Außenseiter und ziehen Skepsis und Neid auf sich
Neuer Bericht des UNO- Entwicklungsprogramms (UNDP) fordert die Setzung neuer Ausgabenprioritäten. Der Index zur Beurteilung der sozialökonomischen Lage von Bevölkerungen ist weit aussagekräftiger als das Bruttosozialprodukt. ■ AusGenfAndreasZumach
Zwei Frauen vertreten den thüringischen Landkreis Suhl im Bundestag — Claudia Nolte (CDU) und Iris Gleike (SPD). Während die eine sich als Lebensschützerin profiliert, setzt die andere auf Abtreibungsrecht. ■ Von Tina Stadlmayer
Westzuhälter und kriminelles Milieu: Die Wende veränderte auch die Prostituiertenszene. Immer mehr Frauen gehen auf den Strich, werden dort bedroht und erpreßt. Jetzt fordern die Prostituierten ein kommunales Bordell. ■ U. Helwerth/B. Mika
200.000 Menschen sind seit Jahresbeginn aus Somalia nach Äthiopien geflohen und verschärfen das ungelöste Flüchtlingsproblem der Region. „Die Krise droht nicht“, sagt ein Verantwortlicher, „sie ist da.“ ■ Von Bettina Gaus
■ Der kroatisch-serbische Konflikt verschärft sich jeden Tag. Wieder einmal wird die Geschichte umgeschrieben, diesmal fallen die Opfer des Ustascharegimes während des Zweiten Weltkrieges aus dem Geschichtsbild/ Von Erich Rathfelder
Nordböhmens Kurstadt empfiehlt ihren Bewohnern Kinderevakuierung und Atemschutzmasken, denn das Kohlerevier steckt fast immer unter einer Dunstglocke/ SchülerInnen, die in andere Regionen verschickt werden, macht der Sauerstoffschock krank/ Die Industrie verschenkt Respiratoren zum „Durchatmen“ ■ Von Petra Schrott
Sie sind aus den Waisenhäusern geflohen, werden von der Bahnpolizei geschlagen, von Dealern mit Farblacken zum Schnüffeln versorgt und für Pfennigbeträge zur Prostitution gezwungen/ Fünfzig Kinder leben im Dschungel des Bukarester Nordbahnhofs ■ Aus Bukarest Peter Dammann
Gegenüber gemäßigteren Guerilla-Organisationen der Tamilen verlieren die „Tigers“ an Boden/ Dennoch ist kein Waffenstillstand in Sicht/ 1,2 Millionen Flüchtlinge aus dem Kampfgebiet geflohen/ Indien bleibt hart gegenüber Befreiungsorganisationen/ China liefert Waffen an Sri Lanka ■ Von W. Keller/M. Stürzinger
■ Zwischen dem Terror der Sikh-Separatisten im Pandschab und der Polizeigewalt von Indiens Zentralregierung werden die Verfechter eines dritten Weges...
■ Lebenssinn statt Gotteslohn?/ Ulf Finks Suche nach einer „neuen Kultur des Helfens“/ Eine weitere Professionalisierung sei nicht finanzierbar/ Die deutsche Vereinigung wirkt sich noch problemverschärfend aus/ Wie beiläufig wird die Idee einer „Bürgerpflicht“ in die Diskussion gebracht
■ Sieben Jahre nach dem Mord an Premierminister Maurice Bishop und der US-Invasion ist das katastrophale Ende der grenadinischen „revo“ noch immer allgegenwärtig/ Der tote Premier wird als Märtyrer verehrt und die nationale Elite tut sich schwer damit