In einer entlegenen Ecke Europas, zwischen Moldova und der Ukraine, hält sich ein letztes kleines Stück Kommunismus: Transnistrien, Hort offizieller Nostalgie und privater Verzweiflung ■ Von Keno Verseck
Die kolumbianischen Drogenhochburgen Medellin und Cali zählen zu den gewalttätigsten Städten im statistisch gesehen gewalttätigsten Land der Welt ■ Von Ralf Leonhard
Der Ehrenvorsitzende der FDP muß sehr lachen. Über die SPD und ihren Scharping: „Er muß noch üben, der Herr!“ Über die Grünen und ihren Fischer: „Das einzig Zuverlässige ist seine Unzuverlässigkeit.“ Kanzler Kohl? Eine Art Verfassungsfeind. Ärgerlich: Noch läuft nicht alles so, wie Graf Lambsdorff es gerne hätte. „60-Stunden-Woche – warum nicht?“ Aber der Mann ist auch Realist. Er weiß, daß ihm im Jenseits nur eins bleibt: „auf Gnade“ zu hoffen. ■ Ein Gespräch mit Arno Luik
Am Wochenende veröffentlichte die russische Automobilindustrie einen dramatischen Aufruf, gestern stellte Präsident Boris Jelzin sein Anti-Mafia-Programm vor. Der Kampf gegen den Staat im Staate hat endlich begonnen. ■ Aus Moskau Barbara Kerneck
Gute Gründe sprechen für ausländische Polizisten – doch nach langem Widerstand von Standesvertretern und Bürokraten kann man den Immigranten in Uniform mit der Lupe suchen / Sicherheit für oder vor Ausländer(n)? ■ Von Eberhard Seidel-Pielen
■ Nur wenige junge Türkinnen haben die Möglichkeit, mit jemandem über ihre Probleme mit der Zwangsheirat zu reden / Wenn sie eine Beratungsstelle aufsuchen, müssen sie das zumeist verheimlichen
■ Neues aus der Industriezeit: Christine Mielitz inszeniert Puccinis "Il Tritico" ("Der Mantel", "Schwester Angelica", "Gianni Schicci") an der Komischen Oper
Eine Studie über die Gemütsverfassung von Erwerbslosen zeigt: Nur vorübergehende Arbeitslosigkeit wird verkraftet / Langzeitarbeitslose müssen sich von Mainstream-Werten verabschieden ■ Von Barbara Dribbusch
Beim Volkskunde-Kongreß zum Thema „Gewalt in der Kultur“ triumphierte die kleine Ethnographie über die große Theorie, die Entdeckerfreude über das Selbstdarstellungs-Gespreize ■ Von Rebekka Habermas
Sie wollte Buddha für das Ende ihrer Pechsträhne danken und zugleich dafür sorgen, daß es mit ihr und ihren Freunden weiter aufwärts ginge. Eine Geschichte über Glück, Geld und ein Bangkoker Kloster im Berliner Wedding ■ Von Helmut Höge
■ Astrid Proll, Mitbegründerin der Roten Armee Fraktion, sprach für das Magazin „Tempo“ in New York mit Felix Ensslin, dem Sohn ihrer einstigen Kampfgefährtin Gudrun Ensslin: über seine schwierige Biographie, die Revolte des Jahres 1968, über sein Leben in New York