Ein ganzes Dorf von Waffennarren auf der Schwäbischen Alb, Revolver in der Jauchegrube, ein listiger Staatsanwalt und ein verschwiegener Pfarrer ■ Aus Stetten Klaus Wittmann
Seit fünfzig Jahren arbeitet Frieder Übel als Knecht in Unterfranken, zwölf bis sechzehn Stunden am Tag für 550 Mark im Monat plus Kost und Kammer ■ Von Bettina von Kleist
Tausende von jungen Menschen haben das serbisch besetzte Bosnien in den vergangenen vier Jahren verlassen / Die Serben fliehen vor dem Militärdienst und dem Mangel ■ Von Rüdiger Rossig
In der Leipziger Schokofabrik Böhme schuften 400 Frauen für 1.500 Mark brutto / Jetzt streiken sie zum ersten Mal in ihrem Leben – und verachten die „Streikbrecherinnen“ ■ Aus Delitzsch Thorsten Schmitz
In Weißrußland hat sich seit dem Zerfall der Sowjetunion kaum etwas geändert / Willig ordnet man sich dem großen Bruder Rußland unter ■ Aus Minsk Boris Schumatsky
Heute werden in England und Wales die Bezirksräte neu gewählt / Die konservativen Tories erwartet eine weitere Schlappe ■ Aus Trafford/Greater Manchester Ralf Sotscheck
Obdachlose und ihre Welt in der kolumbianischen Hauptstadt / Nachts machen maskierte Mordkommandos Jagd auf Bettler und Straßenkinder / Ein ungewöhnliches Theaterprojekt ■ Aus Bogotá Katrin Meyer
In der britischen Kolonie wohnen Tausende alter und armer Menschen in „cagehomes“, vergitterten Stockbetten, die in langen Reihen bis unter die Decke alter Mietshäuser gestapelt sind ■ Aus Hongkong Florian Hanig
Aids greift von Thailand aus auf Vietnam über und breitet sich rasant aus / Prostituierte verschwinden in „Umerziehungslagern“ ■ Aus Ho-Chi-Minh-Stadt Anja Nitzsche
Vietnam, Land im wirtschaftlichen Umbruch: Seit Beginn der Reformen hat sich der Lebensstandard vieler Menschen deutlich verbessert / Zweit- und Nebenjobs, um über die Runden zu kommen ■ Von Hermann G. Abmayr
Zerlegen, trennen, recyceln: Eine kleine Firma in Thüringen versucht, Schrottautos möglichst vollständig zu verwerten, verdient gut daran – und ist dem Gesetzgeber voraus ■ Aus Suhl Heide Platen
Illegale sind ÜberlebenskünstlerInnen: Sie schlüpfen der Obrigkeit durch die Maschen und knüpfen ihre eigenen Netze. Von der Suche nach Schlafplätzen, guten Freunden, Arbeit und – Ruhe ■ Aus Berlin Vera Gaserow
In der israelisch besetzten Westbank wächst die Enttäuschung über die Verzögerung des Friedensprozesses / Konflikte um die jüdischen Siedlungen ■ Von Khalil Abied
Eine Rede des religiösen Oberhaupts der bosnischen Muslime sorgte für Furore / Nach einer Polizeiaktion gibt es nun auf dem Markt wieder Schweinefleisch, und in den Kneipen fließt der Alkohol ■ Aus Sarajevo Erich Rathfelder
Auf ein Alter in Deutschland sind die ArbeitsimmigrantInnen nicht vorbereitet – und die deutsche Gesellschaft ist es auch nicht ■ Aus Berlin Anja Kaatz
Fünf Jahre danach: Ein Bürgerrechtler, der damals im thüringischen Ilmenau in dem Stück „die Wende“ eine Hauptrolle spielte, findet sich heute als Nebendarsteller wieder ■ Von Torsten Preuß
Seit der Konzern Komineft in Rußlands Arktis Öl fördert, treiben immer mal wieder Öllachen die Flüsse in Komi hinunter ■ Aus Ussinsk Klaus-Helge Donath
Besuch im Knast bei einem rechtsradikalen Malerlehrling, der vor zwei Jahren mit einer Zaunlatte eine Aushilfskellnerin erschlagen hat, die sich ihm vor einer Disco friedlich in den Weg stellte ■ Von Annette Rogalla