Bei Kunst hört für die Berliner Boulevardzeitung „BZ“ der Spaß auf. Am Mittwoch demonstrierten KünstlerInnen gegen die Skandalisierung von Kunst im Namen des „gesunden“ Volksverstands
Zwei Seelen, ach, in Vernons Brust: Das Schauspielhaus Köln hat sich DBC Pierres Roman „Jesus von Texas“ angenommen und nun eine Theaterfassung uraufgeführt. Prima Komplexitätsreduktion. Nur der Ich-Erzähler ist nun gespalten
Die traditionell selbstbesoffene Katholikenstadt gerät erst ins Delirium und danach ins Grübeln. Auch wenn der Papst den Karlspreis erhalten hat, ändert das nichts am maroden Bistumshaushalt
Als der Produzent Rick Rubin nach einem Star suchte, dessen Karriere hoffnungslos am Boden lag, der weder weiterwusste noch -konnte, fand er Johnny Cash. Nun liegt das Vermächtnis ihrer Zusammenarbeit auf den fünf CDs der Box „Unearthed“ vor. Mit ihr hat sich Cash ein wunderbares Denkmal gesetzt
Die EDV-Abteilung der taz über ihre Strategien im Kampf gegen den Computerwurm MyDoom, die Frage, ob es auch gute Würmer gibt, und den politischen Aspekt des Angriffs auf Microsoft und SCO
An allen deutschen Universitäten wird gespart. Aber kein Bundesland kürzt mehr als Bayern. Auf der Abschussliste: Das Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaften. Versuch einer Entrüstung
„Besoffen, blöd und nirgends angekommen“: Junge russische AutorInnen wie Roman Senčin, Irina Denežkina oder Ilja Stogoff erzählen in ihren Romanen vom Schicksal einer Generation, die zwischen den historischen Umbrüchen verloren gegangen ist
Irgendwas liegt in der Luft: Stuart Hagmans „Strawberry Statement“ („Blutige Erdbeeren“) kommt wieder ins Kino. Der Film aus dem Jahre 1969 erzählt von den kalifornischen Studentenunruhen. Sein Blick ist unpolitisch, aber die vielen halb garen Einfälle stehen prächtig sinnlos in der Gegend herum
Und jetzt noch mal alle „Tod Amerika“ rufen, schließlich ist das iranische Fernsehen auch dabei. Viele Ambivalenzen prägen diese kriegerischen und friedensbewegten Zeiten
Mit Dr. Motte und Tanith gegen den Krieg zu demonstrieren ist wie die allererste Love Parade. Rainald Goetz agitiert, und auch ein aramäisches Vaterunser hat Platz
Große Themen, schwache Bilder: Mit seinem Film „Baader“ kapituliert Christopher Roth vor dem Mythos RAF. Und für die Radical-Chic-Provokation ist er zu unentschieden
Warum kann ich mich nicht im Fernsehen sehen, wenn ich als US-Bürger gegen George W. Bushs Irakpläne protestiere? In den USA formiert sich eine Gegenöffentlichkeit, die eine breite Koalition von Kriegsgegnern umfasst. In den großen TV-Sendern und Tageszeitungen kommt sie aber nicht vor
Ist das Kino politisch, wenn es politische Sujets behandelt? Ein Gespräch mit den Regisseuren Romuald Karmakar, Christian Petzold und Andres Veiel über die Sehnsucht nach klaren Fronten, über RAF-Schick, Geschichtsvermeidung und -verdichtung