Er will unbedingt wieder in den Bundestag, dabei geht es ihm da gar nicht gut: „Ein Lump“ sei er, hetzen die Kollegen aus anderen Fraktionen, „schlimm wie Hussein.“ Warum Gregor Gysi sich das alles antut, darüber grübelt er nicht so gern: „Ich habe Angst, mich dann zu zerstören.“ Der PDS-Mann aus dem Osten hat Großes vor: „Die SPD will er nach links ziehen, die Grünen vor ihrem Schicksal als zukünftige FDP bewahren und die Menschen „aufwecken“ und ihnen klarmachen, woran er noch immer glaubt – der deokratische Sozialismus ist machbar. ■ Ein Gespräch mit Arno Luik
In der ehemaligen Guerillafront FMLN wandeln sich die einen zu Apologeten des Kapitalismus, während die anderen am Kommunismus festhalten / Suche nach einem Präsidentschaftskandidaten für ein linkes Bündnis ■ Aus Managua Ralf Leonhard
Ob Frau, Asiat oder schwul: Forschungsrichtungen diverser „Identitäten“ haben an amerikanischen Unis teils Fakultätsstatus erlangt. Das, was als „politisch korrekt“ durchgesetzt ist, zeigt folgenschwere Nebenwirkungen. Ein Essay zu den Symptomen systematischer Abschottung ■ Von Béatrice Durand
Weltwirtschaftsgipfel im Fernsehen: ARD-Chefredakteure beklagen sich über Heinz-Klaus Mertes/ Wo blieben die Bilder vom Polizeikessel? ■ Aus München Thomas Schuler
Zwei Frauen vertreten den thüringischen Landkreis Suhl im Bundestag — Claudia Nolte (CDU) und Iris Gleike (SPD). Während die eine sich als Lebensschützerin profiliert, setzt die andere auf Abtreibungsrecht. ■ Von Tina Stadlmayer
■ In den Betrieben und Fabriken Ostdeutschlands herrscht der permanente Ausnahmezustand. Die Gewerkschaften stemmen sich gegen die sozialen Folgen des wirtschaftlichen Zusammenbruchs. Die Menschen haben kaum einen individuellen Ausweg und hoffen auf die Hilfe der Gewerkschaften. Die Ostkollegen müssen sich erst an die neue Rollenverteilung von Arbeitgeber und Werktätigen gewöhnen, zumal wenn ehemalige Genossen plötzlich den Hardliner-Kapitalisten spielen. Ein Bericht aus Leipziger Metallbetrieben. VONMARTINKEMPE
■ Einsichten und Geschwätzigkeiten - der Bestseller-Autor und erfahrene Kriegsberichterstatter Peter Scholl-Latour rechnet in seinem jüngsten China-Buch mit der „politsch naiven“ chinesischen Demokratiebewegung und ihren Freunden im Westen ab