Saufen rund um die Uhr, Typen, die seit Jahren von der Stütze leben, Fußball im Görli, Einkaufswagen klauen bei Bolle und die Kneipen von Blixa Bargeld: Für einen jungen Provinzler war Berlin-Kreuzberg in den Achtzigerjahren ein richtiger Sehnsuchtsort
Zusammenhalt, jetzt! Obwohl vielen Clubs die Schließung droht, wird Berlin auf mehreren neuen Compilations als Soundlabor gefeiert – ohne damit politische Forderungen zu verbinden
Schönheit braucht Zeit, auch in Chicago: Im Rahmen des X-Tract-Festivals spielt heute die aus den Überresten von Red Red Meat hervorgegangene Band Califone im Podewil
„Ich finde es wichtig, die Leute vor den Kopf zu stoßen“: Die Musikerin Nic Endo hat mit „Cold Metal Perfection“ ein sperriges Album gemacht, das nicht das Maschinelle, sondern das Menschliche betont
Kein Religionsführer hat im vergangenen Jahrzehnt seine Anhängerschaft derart vermehrt wie der 14. tibetische Dalai Lama. Doch engagierter Buddhist ist heute schon, wer nur einen „Free Tibet“-Aufkleber auf dem Kofferraumdeckel spazieren fährt
Ziemlich weißer Dub: Die deutschen Minimalrocker Neu! reizten in den Siebzigern die glücklichen Momente der leer laufenden Ekstase für sich aus. Jetzt wird ihr Werk wieder editiert und entdeckt
Stimme als Kompass: Der Schriftsteller D. Holland-Moritz schreibt Fiktionen eines Alltags, der sich aus Sound und Sprache zusammensetzt. Seine „Prosalieder“ lässt er mit Computer und Gitarre begleiten
In Zürich gerät Volksbühnen-Chef Frank Castorf Döblins „Berlin Alexanderplatz“ zur fünfstündigen Langversion, angesiedelt irgendwo zwischen Bavaria Studio Action und üblichem Theorieverdacht