■ Viele Maschinenbauer jammern, entlassen Mitarbeiter. Bei der Friedrich Flender AG in Bocholt brummt das Geschäft. Mit Windkraftgetrieben ist das Unternehmen auf Erfolgskurs: „Wir wollen Weltmarktführer bleiben“
Homosexuelle freuten sich nach der Befreiung vom NS-Regime zu früh. Die demokratischen Regierungen der Nachkriegszeit gingen kaum weniger drakonisch mit schwulen Männern um als die Nazis. Die rechtlichen und atmosphärischen Liberalisierungen seit 1969 fielen – auch in der DDR – stets nur halbherzig aus. Teil XXIII der Serie „50 Jahre neues Deutschland“ ■ Von Arne Fohlin
■ Franz Walter, SPD-Experte und Politologe an der Universität Göttingen, über Lafontaines Abschied, Schröders Politikverständnis und den Traditionalismus der Sozialdemokraten
■ Heute wird ein zentrales rot-grünes Reformvorhaben, die Ökosteuer, im Bundestag beschlossen. Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter, und der umweltpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Reinhard Loske, loben den Ansatz, warnen aber vor allzu hohen Erwartungen
■ Die Gefahr kommt aus Plastik: PVC mit dem Weichmacher Phthalat bedroht die Gesundheit von Kleinkindern. Doch die EU-Kommission konnte sich bis heute nicht zu einem Verbot durchringen. Und das grüne Bonner Umweltministerium lehnt einen nationalen Alleingang ab.
Hätte Gary Lauck in Deutschland bloß ein paar Kilo Haschisch unter die Leute gebracht, befände er sich als US-Bürger längst wieder auf freiem Fuß. Doch der Mann, der jahrelang Deutsche mit nazistischem Propagandamaterial versorgte, muß die vier Jahre Gefängnis absitzen, die das Hamburger Landgericht vor knapp zwei Jahren gegen ihn verhängte – wegen fortgesetzter Volksverhetzung und Aufstachelung zum Rassenhaß. Die deutschen Behörden wollen Lauck – anders als sonst bei Ausländern üblich – nicht vor Ede der Strafe freilassen, um nicht in den Verdacht zu geraten, Nazis zu milde zu behandeln. Doch ist das auch rechtsstaatlich und im Einklang mit dem Gebot der Meinungsfreiheit? Ein Essay ■ Von Horst Meier