Meisterdiebe auf globaler Mission: Beim Stöbern in ihrem polyglotten Plattenregal verlassen sich die beiden Remixer von der Thievery Corporation ausschließlich auf ihre eigene Geschmackssicherheit
Alles beseelt, alles lebendig, alles fliegt. In seinem durchgeknallten Märchen „Luna Papa“ lässt der tadschikische Regisseur Bakhtiar Khudojnazarov Embryos erzählen und Kühe vom Himmel fallen. Ein zentralasiatisches Fantasialand zwischen Kitsch und Budenzauber, Shakespeare und „Top Cruise“
Beim Karneval von Trinidad sind sie die Größten: die Moko Jumbies von Cocorite. Ihr Präsident Dragon hat die Tradition des Stelzenlaufens wieder belebt, die Karnevalskultur um ein Segment bereichert. Und die Kinder aus dem Armutsviertel genießen den Aufstieg mit langen Beinen
Reisen und E-Commerce: Die Reisebranche ist Nutznießer im Netz. Bislang liegen die Buchungen nur bei zwei Prozent, die Tendenz ist jedoch stark steigend. Ein Überblick zu Reiseangeboten, Schnäppchen und Versteigerungen im Internet
Tibet, das Dach der Welt, steckt voller Kontraste. Die chinesischen Besatzer suchen das touristische Potenzial der Region auszuschöpfen, kulturelle und religiöse Freiheit bedeutet das aber nicht. Umerziehung und Modernismus lassen den Zauber Tibets brüchig werden
Erstaunlich leicht kann Margriet de Moor vom Glück erzählen und zugleich seine Vergänglichkeit deutlich werden lassen. Ihr neuer Roman „Die Verabredung“ reizt allerdings zum leisen Widerspruch
In Frankfurt an der Oder werden Theater und Gegenwart künftig als Marktsegment im Kongresszentrum verhandelt. Das Kleist Theater, gegründet 1842, verabschiedet sich mit der Uraufführung von Dirk Dobbrows preisgekröntem Stück „Legoland“ ■ Von Esther Slevogt
Und? Gut gelandet im neuen Jahrtausend? Nein? Dann hilft vielleicht ein Blick zurück. Der amerikanischer Science-Fiction-Autor Edward Ballamy hat schon 1887 das Jahr 2000 beschrieben – und in diesem Rückblick auch gedacht, es sehe ganz anders aus ■ Von Ludger Lütkehaus
Best of Weltkultur: Die Welterbe-Liste der Unesco zählt vor allem Steine aus dem alten Europa. Jetzt auch die der Wartburg und der Museumsinsel in Berlin. In Zukunft sollen aber mehr Leistungen unseres Jahrhunderts gewürdigt werden ■ Von Martin Ebner
Bis in die Siebziger war das Barrio Reus Zentrum jüdischen Lebens in Montevideo. Heute leuchtet dort Mischa Kuballs Installation „greenlight“. Das Goethe-Institut ist's ebenso zufrieden wie die Bewohner des ersten Arbeiterviertels Südamerikas ■ Von Christiane Kühl
Anfang der Siebzigerjahre gründete der New Yorker Konzeptkünstler Gordon Matta-Clark gemeinsam mit Freunden das Restaurant FOOD als Künstlertreff und Volksküche in SoHo. Jetzt wird die Geschichte des kochenden Kollektivs in Münster ausgestellt ■ Von Jochen Becker
Wo Geld knapp ist, wird Brache zur Kunst umgedeutet: Als Geschäftsführer der Bauausstellung Emscher Park verhalf Karl Ganser dem Ruhrpott zum neuen Image, das er mit einer Agentur Ruhr jetzt stabilisieren soll. Doch die Region wehrt sich ■ Von Thomas Machoczek
■ Der Film zum Kuba-Kult ganz ohne Kitsch und Klischee: Daniel Diaz Torres' „Kleines Tropikana“ ist die erste deutsch-kubanische Koproduktion seit dem Ende der DDR
■ Gewerkschaften und CDU-Innensenator einig über Ende des Personalabbaus im öffentlichen Dienst. SPD-Finanzsenatorin wurde nicht informiert. ÖTV-Chefin: „Positionen der Union sind arbeitnehmerfreundlicher“
Wucherndes Material: Kurt Schwitters' Merzbauten waren Zeichen dafür, wie sich Kunst und Leben verbinden lassen. Die meisten Gebäude sind heute zerstört oder werden nicht als Kunstwerke anerkannt – wie ein Haus auf der norwegischen Insel Hjertøy ■ Von Wolfgang Müller