■ Katerstimmung in Korea nach Wahlsieg Roh Tae–Woos / Die Opposition hat kein Konzept, der Volksaufstand findet nicht statt / Dissidentenpfarrer Park Hyung–Kyu macht das Beste daraus: „Immerhin haben wir jetzt eine Baby–Demokratie“
■ Rauschende Festivalstimmung und anderthalb Millionen bei der Abschlußwahlveranstaltung des dritten südkoreanischen Präsidentschaftskandidaten Kim Dae Jung / Das Volk schwelgt in Gelb
■ Der taz–Autor William Totok, der erst in diesem Jahr aus Rumänien in die Bundesrepublik ausreisen durfte, beklagt in einem Brief an den rumänischen Generalkonsul in Berlin die Sippenhaftpraxis der rumänischen Behörden
■ In Indien schlägt die Diskussion um Witwenverbrennung wieder hohe Wellen / Die Zentralregierung will energischer gegen den barbarischen Brauch vorgehen / Fundamentalistische Muslimorganisationen pochen auf die Beibehaltung religiöser Traditionen
■ In Nantes entwich am Donnerstag eine Giftwolke und zog über die kleine Ortschaft Coueron / Rund 10.000 Bewohner ließen sich evakuieren / Die Stimmung war dennoch gelassen / Über die Gilftwolke will niemand wirklich was wissen
■ Britische Atomkraftgegner erinnern an den schweren Atomunfall vor 30 Jahren in Sellafield / Von der Naivität in Sachen Radioaktivität und ihren Folgen / Die Auswirkungen des Strahlenunfalls treffen inzwischen die zweite Generation
■ Die Demokratische Partei hat Schwierigkeiten bei der Kandidatensuche für die Wahlen im November 1988 / Immer längere, immer teurere und immer gnadenlosere Wahlkampagnen lassen vielen Politikern die Lust an der Präsidentschaftsbewerbung vergehen
■ Professor Alexander Galkin, Prorektor des Instituts für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der KPdSU, war Teilnehmer des Kongresses „Umbruch in der Sowjetunion?“
■ Mit Parteichef De Mita hat sich das politische Gewicht der DC–Führung deutlich nach Süden verschoben / Das große Kapital im Norden des Landes befürchtet Vergeltung für die systematische Vernachlässigung des „Mezzogiorno“ in den letzten vier Jahrzehnten
■ Für die taz interviewte Knud Petersen den scheidenden Präsidenten der Organisation für Afrikanische Einheit, Denis Sassou NGuessou / Auslandsverschuldung und Südafrika sind die Hauptthemen der jährlichen Gipfelkonferenz, die gestern in Addis Abbeba begann
■ Der Besuch des bulgarischen Parteichefs gilt als Vorbote weiterer Besucher aus dem Ostblock / Abkommen unterzeichnet, das joint ventures zwischen Bulgarien und der BRD ermöglicht / Schiwkow folgt dem Gorbatschow–Kurs, ohne „mechanisch zu kopieren“
■ Über Österreichs mangelhaften Willen zur Selbstreinigung / Waldheim erinnert seine Wähler an sie selber / Wir gehen mit uns selber gemütlich um / Über den harmlosen Antisemitismus
■ Interne Reports belegen Parteienfinanzierung / Ecuadors Regierung verlangt Aufklärung über deutsche Stiftungsaktivitäten / Die Adenauer–Stiftung führt mit der CSU–nahen Hanns–Seidel–Stiftung einen Machtkampf in Ecuador
■ Zum 55. Mal steht der südkoreanische Oppositionspolitiker Kim Dae–Jung zur Zeit unter Hausarrest / Vergeblich versuchte der taz–Reporter, ihn zu besuchen / Das ganze Viertel ist hermetisch abgeriegelt / Droht ihm ein neues Gerichtsverfahren?
■ General Maxwell Taylor (86), Fallschirmjäger im Zweiten Weltkrieg, Berater von zwei US–Präsidenten, US–Botschafter in Vietnam und Kritiker der nuklearen Aufrüstung, starb am vergangenen Samstag in Washington / InVietnam wollte er den Vietcong mit immer neuen Truppen in die Knie zwingen
■ Auf einer Pressekonferenz in London beantwortete Professor Luc Montagnier, Leiter des Pariser Pasteur–Instituts, Fragen zur Bedeutung der von ihm jetzt durchgeführten genetischen Entschlüsselung des HIV–II Virus
■ Zensurversuch der Regierung Thatcher vor australischem Gericht gescheitert / Britischer Ex–Geheimdienstler darf seine Agentenmemoiren veröffentlichen / Olle Geheimdienstkamellen sorgten für Aufgeregtheit / Thatchers Abgesandter in Sidney gedemütigt
■ Gespaltenes Leben im siebten Golfkriegs–Jahr / Während die Bomben fallen, bemühte sich die Teheraner Führung um Feststimmung zum Jahrestag der Revolution / Noch immer werden Jugendliche rekrutiert / Noch keine Luftschutzbunker