Knaller zu Wochenbeginn: Mietenwatch veröffentlicht wichtige Zahlen. Berlin ist eine Stadt, in der Durchschnittsverdiener keine leistbare Wohnung mehr finden, so ein Ergebnis. Die ganze Woche über hat Extinction Rebellion für Aufsehen gesorgt. Und ein Prozess über einen Fall von Adbusting sorgt für Kopfschütteln und Fragen
Eine Schlappe für den Konzern Deutsche Wohnen: Drei hart umkämpfte Blöcke in der Karl-Marx-Allee werden von einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft übernommen. Der Mieterverein legt ein eigenes Modell für den Berliner Mietendeckel vor. Und das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg will mit mobilen Gastronomieangeboten die Attraktivität des Görlitzer Parks steigern.
Nach Ausschreitungen seiner Fans beim Landespokalfinale gegen Cottbus hat der als links geltende SV Babelsberg ein Problem. Die Hausbesetzungen vom vergangenen Wochenende befeuern die Debatte über die Wohnungsnot – gut so! Was hat die SPD nur plötzlich gegen das Mobilitätsgesetz? Und: „Teile und herrsche“ lautet offenbar das Rezept des künftigen Generalintendanten des Humboldt Forums, Hartmut Dorgerloh.
Hailu Mergia, einer der Großen des äthiopischen Funkjazz, veröffentlicht mit „Lala Belu“ das erste Album seit Langem. Es ist spirituell, meditativ und doch diesseitig
Die studentischen Beschäftigten der Universitäten wollen nach 17 Jahren endlich mehr Lohn. In einer Tempelhofer Grundschule wird ein Mädchen antisemitisch beleidigt. Der Senat gibt die Standorte neuer Unterkünfte für Geflüchtete in den Bezirken bekannt – Ärger ist vorprogrammiert. Und der Senat beschließt nun ganz offiziell, Tegel nicht weiterzubetreiben, wenn – ja, wenn – der BER endlich einmal eröffnet werden sollte
Das bleibt von der Woche Die Höhe der Zuzahlungen für Extras in Kitas wird begrenzt, ein „Stimmungsbild“ zu Antisemitismus in Schulen sorgt für Diskussionen, der Verfassungsschutzbericht lässt Fragen offen, und die Ernennung von Generalstaatsanwältin Koppers bringt die FDP auf die Palme
DAS WAR DIE WOCHE Die SPD weiß nicht, ob sie Rot-Rot-Grün auch im Bund empfehlen soll, die Fahrradkuriere von Essenslieferdiensten wollen sich gewerkschaftlich organisieren, die Staatsoper eröffnet „pünktlich“ und macht gleich wieder dicht – und die Flüchtlingshilfe droht vollends unsichtbar zu werden
Das bleibt von der Woche Der Fall Chebli verrät viel über Ressentiments gegen Muslime, die AfD stilisiert sich in der Sache Leonorenpark zum Naturschützer, die Verkehrswende kündigt sich an, und der Kompromiss zu den Ku’damm-Bühnen ist nicht unterhaltsam
Das bleibt von der Woche Trotz Milieuschutz haben Mieter das Nachsehen, Arbeitslosenberater sind weiterhin gut beschäftigt, Sozialsenator Czaja kündigt dem Flüchtlingsheimbetreiber Pewobe, und die SPD will nicht mehr mit der CDU
ALLEINGANG Obwohl das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge dagegen ist, schiebt der Landkreis Gifhorn eine tschetschenische Familie nach Russland ab – und gibt sich unwissend