■ Fast exklusiv: Neben Birgit Schrowange (RTL) und Christoph Scheuring („Bild“) war eine taz-Autorin die einzige, die in New York mit Monica Lewinsky sprach
■ Ben Tomoloju, erfolgreicher Theaterautor und Regisseur in Lagos, über die Probleme bei der Überwindung der Militärherrschaft in Nigeria und die Bedeutung der Wahlen für die Zukunft des Landes
In der Wohnkultur Nachkriegsdeutschlands spiegelt sich der soziale und politische Wandel. Der Cocktailsessel stand für das Wirtschaftswunder, das alte Plüschsofa in den Wohngemeinschaften symbolisierte Konsumverzicht. Doch war das jeweils favorisierte Design mehr als zeitgemäß? War es auch modern? Teil VI der Serie „50 Jahre neues Deutschland“ ■ Von Reinhard Krause
■ Schon in den Jahrhunderten zuvor trafen die Kapriolen des Wetters die Menschen oft hart. Dürrewellen oder Schneemassen – machtlos ist der Mensch den Naturgewalten ausgeliefert
■ Seit 100 Tagen regiert das System Schröder. Niemand versteht es besser als der Kanzler, mit Zuckerbrot und Peitsche zu arbeiten. Seine politischen Ansprüche sind nicht hoch, was er hochhält, ist Schröder.
■ Die Atomkraftgegner wollen mit ihrem Protest nicht aufhören, solange die AKWs nicht sofort abgeschaltet werden. Doch manche wissen nicht, ob sie die nächste Sitzblockade wirklich mitmachen
■ Das Jahr 1999 ist glücklich erreicht. Für die Welt der Großrechner beginnen nun die letzten reibungslosen zwölf Monate vor dem großen „y2k“. Denn am 1. Januar des Jahres 2000 werden weltweilt viele Computer versagen. Das hat Fachleute zu phantasievollen Horrorszenarien verleitet. Derweil bereiten sich manche US-Bürger mit fast religiösem Eifer auf das Ereignis vor.
■ Trotz des irakischen Einlenkens ist die US-Regierung an einer diplomatischen Lösung nicht interessiert. Nicht weil sie eine militärische bevorzuge, sondern weil es keine diplomatische gebe
■ Die geplante Ausweitung der Nettoentlastung der Steuerzahler von weiteren fünf Milliarden Mark tragen die Grünen zwar offiziell mit. Der Zuschlag kommt nach ihrem Geschmack allerdings allzusehr der Wirtschaft zugute
■ Ob Clintons Sexaffäre die Wahlen mit entscheiden wird, bleibt unklar: Die meisten Bürger verzeihen zwar ihrem Präsidenten, doch zur Wahl gehen nur politisch engagierte Amerikaner
Die Schriftstellerin Daniela Dahn kämpft mit ihren Büchern gegen die Selbstgerechtigkeit des Westens. Sie gilt als „Stimme des Ostens“. Aber wie klingt eine ostdeutsche Stimme? Wer wird dazu gemacht? Von wem? Und vor allem: warum? Müssen ostdeutsche Stimmen so sein, wie der Westen denkt, daß der Osten ist? Sind sie gar eine Erfindung des Westens? Vor allem westdeutsche Medien haben aus Daniela Dahn eine ostdeutsche Jeanne d'Arc gemacht. Die Schriftstellerin wehrt sich gegen diese Stilisierung – um a Ende doch die Rolle der heiligen Johanna zu spielen. Eine Spurensuche ■ von Jens König
Steven Spielberg, Regisseur von „Der Soldat James Ryan“ und „Schindlers Liste“, hat Erfolg. Kritikern ist er daher suspekt. Eine Erwiderung ■ von Mariam Lau
■ Rostock-Lichtenhagen. Symbol für rechtsextreme Anschläge in Deutschland. Die NPD will heute in dem Stadtviertel aufmarschieren. Provoziert hat sie damit zunächst einmal ein Bündnis gegen Rechts
Helmut Kohl. Er läßt sich als Kanzler der Einheit feiern. Tatsächlich aber steht er für das Gegenteil – für die dreifache Spaltung der bundesdeutschen Gesellschaft. In Arbeitsplatzinhaber und Arbeitslose, in deutsche Staatsbürger und nur schlecht geduldete Ausländer, in Ost- und Westdeutsche. Sechzehn Jahre innenpolitischer Verfall, sechzehn Jahre der immergleiche Regierungschef. Das soll Demokratie sein? Die Wahl am 27. September könnte die festen Strukturen der deutschen Politik aufbrechen – wenn er Wähler auf das Sicherheitsnetz „Große Koalition“ verzichten will. Zeit für eine Bilanz ■ Von Christian Semler