■ Angela Merkel fordert neue Köpfe, Ole von Beust einen Parteitag, Wolfgang Schäubles Sätze werden immer schiefer – und die „Welt am Sonntag“ sieht die Republik verrotten
■ Was Rühmkorf auszeichnet: Er hat als Lyriker einen ganz eigenen Tonfall entwickelt, der ihn von Heine und Benn abhebt. Er baut meisterhaft, verliert aber nie die Bodenhaftung
■ Auch in diesem Tschetschenienkrieg werden wieder russische Wehrpflichtige eingesetzt. Der Einsatz ist zudem ein Kriegsverbrechen, sagt Walentina Melnikowa vom Verband der Soldatenmütter
■ Mit Verspätung und großer Zurückhaltung beginnen die europäischen Organisationen, die Bombenangriffe auf Grosny zu kritisieren. Zudem lehnt Moskau jede Vermittlung ab
Fritz Walter, Uwe Seeler, Helmut Schön, Berti Vogts? Vergeßt sie. Der deutsche Fußball nach dem Zweiten Weltkrieg wurde bestimmt von zwei Allmächtigen. Der eine bereitete dem anderen den Weg – mit dem Gewinn der WM 1954 und der Gründung der Bundesliga. Um den anderen herum entwickelte sich das Spiel zu jener Branche, die sie heute ist. Der eine Allmächtige ist Josef Herberger, der andere natürlich Franz Beckenbauer. Teil XIX der Serie „50 Jahre neues Deutschland“ ■ von Peter Unfried
Die Niederländer haben im Zweiten Weltkrieg unter Nazideutschland schwer gelitten. Doch trotz des Traumas der deutschen Besatzung nahmen holländische Familien zwischen 1948 und 1950 Zehntausende Vier- bis Zehnjährige aus Deutschland auf. Woher nahmen die Holländer den Großmut, die Kinder des Feindes aufzupäppeln? Über ein vergessenenes Kapitel der Nachkriegsgeschichte berichtet ■ Henk Raijer