Der Buchhändlerkeller ist eine alte Berliner Literaturinstitution. Sie soll nun fesch werden und jedes Jahr aufs Neue beim Senat bescheidenste Fördergelder beantragen. Die Macher sind erstaunt
Nachdenken über das Unglück bekommt dem Leben manchmal gut: Der amerikanische Philosoph Stanley Cavell liest aus Kinofilmen heraus, was wir wissen wollen, aber nicht wissen können. Eine Tagung der Universität in Potsdam nimmt den 80-Jährigen endlich genauer in den Blick
Wohl denen, die auch im Alter noch gesund und mobil sind: In Bremen fehlt es an barrierefreien Wohnungen, und eine Umrüstung ist teuer. Vor allem die beliebten Altbremer Häuser sind alles andere als altenfreundlich
Die Neuauflage des Hamburger Architekturführers bietet – abgesehen von ein paar Hymnen zu viel und ein paar Zahlen zu wenig – ein eben noch handliches, bebildertes Kompendium zu Bauten seit dem Mittelalter
Und ab in den Möglichkeitsraum: Oliver Reeses knackige Version von Musils „Mann ohne Eigenschaften“ am Deutschen Theater ist ein Studi-freundliches Textkondensat
Wenn von Existenzgründern die Rede ist, sind sie nicht gemeint: Die Selbständigen, die sich mit mehreren Jobs über Wasser halten müssen. Die klassische Mittelstandsförderung geht an ihren Bedürfnissen vorbei, sagt der Sozialwissenschaftler Christoph Spehr und fordert eine Infrastruktur
Das lange Leben von kleinen Puppen: Ganz sicher kommt Frau Holle wieder, der Troll arbeitet noch an seiner Form. Für Sigrid Schubert, Leiterin des Figurentheaters Grashüpfer, gehen ihre Stücke immer weiter, denn das Publikum wächst ständig nach
Weil sie in der verkopften Schule von Heute benachteiligt sind, brauchen Jungs Erfolgserlebnisse, sagt Frank Beuster, Autor des Buches „Die Jungenkatastrophe“. Der Hamburger Lehrer sucht Männer, die als Paten ihre Freizeit mit Jungen verbringen
Mit „Das Zebra hat schwarze Streifen, damit man die weißen besser sieht“ hat Johanna Straub gerade ihren Debütroman veröffentlicht, auch ein Dokumentarfilm ist fertig. Beide dringen leise in den Mikrokosmos der Familiengeschichten ein
Berlin ist pleite, braucht also jetzt seine Boheme. Dann soll die Stadt auch etwas für sie tun. Sagen Christiane Rösinger und Holm Friebe. Die Politik kontert: „Wer Künstler ist, also macht, was er will, darf vom Staat nicht viel erwarten“
Bremens wichtigster Verleger, Horst Temmen, hat eine „Kaffee-Gesellschaft“ gegründet. Seine Mission: „Authentischer Kaffee“ soll die Buchläden infiltrieren. Das neue Geschäftsfeld floriert, zumal auch die Großhändler mitmachen
Informationsschwangeres, solides Handbuch zu einem fairen Preis: Wer gerne mehr über die Welt des Rebensaftes lernen möchte, kann sich mit Eckhard Supps Ratgeber zum Thema „Wein“ eine Grundlage verschaffen
Die Gentrifizierung frisst ihre Kinder. Pro qm, der wichtigste Buchladen in Sachen Stadt, Pop und Kunst, muss raus aus der Alten Schönhauser Straße und hat sich ein neues, tolles Domizil gesucht
Der Verlagsmitbegründer Peter Gente verlässt den Merve-Verlag und siedelt nach Thailand über. Ein Rückblick auf die Zeit, als man die Wahl zwischen RAF und Spontis hatte, Diskurs ein böses Wort war und Blixa Bargeld im „Dschungel“ tanzen ging