■ 200.000 Menschen oder mehr haben am Samstag in Bonn gegen den Golfkrieg demonstriert. Nach den Auseinandersetzungen der letzten Tage um Pazifismus und den Schutz Israels achteten die RednerInnen darauf, das Leid zu betonen, das der Krieg für alle Menschen bringt, in Israel wie im Irak und in Kuwait.
■ In den neuen Bundesländern gibt es zu viele PädagogInnen, findet der Bundesfinanzminister. Über 40.000 droht die Kündigung. Hilfe sollen dabei die Personalbögen leisten, in denen alle LehrerInnen — als Beschäftigte des öffentlichen Dienstes — zu ihrer Stasi- und Parteivergangenheit befragt werden.
■ Marianne Birthler, Bildungsministerin von Brandenburg, über „exemplarische“ Vergangenheitsbewältigung und die anstehenden Entlassungen von Lehrerinnen und Lehrern INTERVIEW
■ Gottfried Forck, Bischof von Berlin-Brandenburg und zunächst verschmähter Mittler zwischen Senat und Hausbesetzern, kritisiert die Räumungen INTERVIEW
■ Dort, wo Friedrich II. einst sein „sorgenloses“ Schloß Sanssouci bauen ließ, sind offenbar auch die Koalitionäre des neuen Bundeslandes wenig streitlustig. In der Sache einig, fehlt noch die Verteilung der Kabinettsposten.
■ Den Sicherheitslogistikern dürfte die „Wahnsinnstat von Oppenau“ den Schweiß auf die Stirn treiben. Dabei hat der Bundestagswahlkampf gerade erst begonnen. Während die Polizei nach dem fehlgeschlagenen Attentat auf Innenstaatssekretär Neusel jederzeit mit einem RAF-Anschlag auf Kohls Kronprinzen, den hochgefährdeten Innenminister Schäuble rechnete, war der Anschlag nach dem Messerstich auf SPD-Kanzlerkandidat Lafontaine im April wiederum die Tat eines einzelnen. Schäubles Zustand ist nach Aussagender Ärzte nach wie vor prekär.
■ Die Ergebnisse der damaligen Landtagswahlen geben ein zuverlässiges Gesamtbild der politischen Präferenzen im sowjetisch besetzten Teil Nachkriegsdeutschlands
■ Die Volkskammer kommt vier Tage vor dem Ende der DDR noch einmal zusammen, um die Berichte der drei Stasi-Ausschüsse zu debattieren. Aber die Stasi-Mitarbeiter sitzen noch mittendrin...
■ Die Amnestie für DDR-Spione ist fürs erste auf Eis gelegt. Dennoch könnten nach dem 3.Oktober die deutschen Knäste geleert werden. SPD Berlin, Grüne und Anwälte haben Gesetzentwürfe vorgelegt.
■ Der Teufel wird mit dem Beelzebub ausgetrieben: Hunderttausende Häuser in der DDR sind dringend sanierungsbedürftig. Um Kapitalgeber zu motivieren, hat sich die DDR im Einigungsvertrag ihre Mieterrechte abhandeln lassen.
■ Über den medienpolitischen Hintergrund des mißglückten Hasardeurstücks zwischen Rias und DT64 / Westsender wittern Chance, ihre Gebühren- und Werbeeinnahmen zu vergrößern