Freiheit ohne Bildung ist gefährlich: Der Politologe und Soziologe Siegfried Landshut wird wiederentdeckt. Er wollte die Politik als intellektuelles Programm vor der Gesellschaft einerseits und vor dem Staat andererseits retten ■ Von Karin Wieland
Nicht Fremdheit macht aggressiv, sondern Aggression macht die anderen fremd. Fremdheit ist das Bemühen, sich den anderen vom Leib zu halten ■ Von Birgit Rommelspacher
Entwicklungshilfe wird zur Exportförderung, und auf dem privaten Spendenmarkt wächst die Konkurrenz. Wenn Entwicklungsorganisationen ihre Seele nicht verlieren wollen, müssen sie wieder politischer werden ■ Von Klaus Wardenbach
Akademgorodok, eines der russischen Forschungszentren, ist seit dem Ende des Kommunismus auf sich selbst gestellt. Der Absturz blieb aus. Die Wissenschaftler halten der internationalen Konkurrenz stand ■ Aus Akademgorodok Klaus-Helge Donath
Quotenregelungen bestätigen ein antiquiertes Frauenbild. Nur einer Gruppe schon privilegierter Frauen wird der Zugang zur Macht ermöglicht ■ Von Andrée Baduel
Der Einfluß der „Jungen Nationaldemokraten“ in der rechtsextremen Szene wächst. Ein Verbot würde sie nicht schrecken, nur interne Querelen ■ Von Paul Harbrecht
Vor 20 Jahren wurde es verkündet: Atomfabriken und Endlager kommen ins Wendland. Doch Land und Bund hatten sich gründlich verschätzt ■ Von Jürgen Voges
Plötzliche Renaissance eines ausrangierten Begriffs: Berlins Kultursenator Peter Radunski liebäugelt für die Bundeshauptstadt mit dem Modell des „Nationaltheaters“. Unterstützung findet er nicht zuletzt bei den „Theaterlinken“ ■ Von Christian Semler
Kurz vor dem Krieg rettete der amerikanische Architekt Hermann Field tschechische Antifaschisten vor den Nazis. 1949 geriet er zwischen die Mühlsteine des Kalten Krieges und verschwand für fünf Jahre in einem polnischen Kerker ■ Von Christian Semler
Tony Judt, der amerikanische Historiker, sieht sich als begeisterter Europäer. Aber die Zeit der europäischen Einigung sei vorbei, schreibt er in seinem neuen Buch. Das Gegenteil ist aber richtig, meint „Kommune“-Herausgeber ■ Joscha Schmierer