Der Berliner Helmut Kuhn fahndet seit 25 Jahren nach seinem Vater. Der ist 1977 während einer Segelreise in der Südsee verschollen. Jahrelang hat der Sohn mit anderen Hinterbliebenen der Urlaubergruppe gesprochen. Doch alle Spuren verliefen ins Ungewisse. Was bleibt, ist ein grausamer Verdacht
Ein mächtiges märkisch-mongolisches Mittelschichts-Mingling inmitten von Marzahn: Die Geschichte von zwei mongolischen Tänzerinnen, die Mitte der Neunzigerjahre zwei Brüder aus Berlin heirateten
Neben der Spur lebt es sich auch nicht besser: Die Berliner Schriftstellerin Tanja Dückers erzählt in ihrem neuen Buch „Café Brazil“ von einer Generation, die keine sein kann
An seinem jüngsten Film, „Werckmeister Harmóniák“ (Forum), hat der ungarische Regisseur Béla Tarr dreieinhalb Jahre gedreht – und dreht weiter. Der Berliner Schauspieler Lars Rudolph, von Anfang an dabei, über den radikalen Visionär
Über die „Generation Mauerfall“ und ihre Gesellschaftserfahrungen: Was sie vor Augen hatte, war kein Happy End, sondern ein Anfang. Sie sah jede Veränderung als Geschenk und kostete den Wandel aus. Erster Teil einer Serie persönlicher Statements über das Berlin der Nachwendezeit
Drei Honoratioren der Jüdischen Gemeinde, Andreas Nachama, Julius Schoeps und Hermann Simon, haben einen prächtigen Band über die Geschichte der Juden in Berlin herausgegeben: Sie zweifeln, ob es zur neuen Blüte ihrer Gemeinschaft in der Hauptstadt kommt. Ein Buch als Standortbestimmung
Mietrecht: Wer sein Büro in den eigenen vier Wänden einrichten möchte, sollte in seinen Mietvertrag sehen. In Berlin darf nicht mehr als die Hälfte einer Wohnung ohne Genehmigung beruflich genutzt werden. Zweckentfremdung ist aber verboten
Die bekannten Radio-Eins-Moderatoren Volker Wieprecht und Robert Skupin wollen etwas Neues ausprobieren: Sie wollen demnächst ins Fernsehen und gründen ein Medien-Start-up
Jürgen Laska lebt seit 1978 in Berlin. Den Ostteil der Stadt will er bis heute nicht besuchen. Aus Prinzip. Er kämpft für das Gedenken an die Mauerstadt
Graciano Rocchigiani und Dariusz Michalczewski treffen im Kampf um die WBO-Weltmeisterschaft heute aufeinander. In einer Friedrichshainer Kneipe jedoch hat jetzt schon „Rocky“ den Sieg davongetragen
Noch bevor neue Medien in der Fortbildung den Mittelstand erobern konnten, wachsen Zweifel: Nicht alles, was hip ist, bringt einen weiter – und manchmal hilft auch der Overheadprojektor
■ Sie kritisieren „ungehemmte Sexualität“ und „fragwürdige Moralvorstellungen“ der Bundesrepublik: Für viele Spätaussiedler aus Russland ist Deutschland ein verspätetes Woodstock. Und jeder Fünfte hätte es sich schöner vorgestellt
■ taz-Serie „Neu in Berlin“ (13): Der Theatermacher Hermann Beil kam mit Claus Peymann vom Burgtheater in Wien zum Berliner Ensemble am Schiffbauerdamm. Sowohl an der Stadt als auch beim Theatermachen und beim Tortenbacken interessieren ihn die Details mehr als Abstraktes
Das Arsenal begleitet die „Amazonen der Avantgarde“ im Guggenheim mit einer Filmreihe über sowjetische Regisseurinnen und Schauspielerinnen der 20er ■ Von Martin Ebner