Schon zu DDR-Zeiten vergessen und verfallen, verliert Görlitz trotz intensiver Sanierungsanstrengungen immer mehr Einwohner. Das polnische Zgorzelec am anderen Neißeufer dagegen boomt. Beide Städte nennen sich seit zwei Jahren „Europastadt“ und planen zusammen ihre Zukunft: Die heißt Polen
Elena lebt in London und schreibt über den „kleinen Tod“ der Emigration. Maxim lebt in München und schreibt über deutsche Opfer und Täter. Oft telefonieren die beiden miteinander. Elena Lappin und Maxim Biller sind Geschwister. Eine Familiengeschichte ■ Von Kolja Mensing
Standort Deutschland (VIII): Krefeld ist mit rund 250.000 Einwohnern keine kleine Stadt. Doch eine Viertelmillion zählt im Schatten des Ruhrgebiets nicht viel. Selbst die Jahreskrawatten sind in der Stadt aus Samt und Seide zu bunt und zu breit ■ Von Thomas Sakschewski
Comeback des Croonertums: Die drei alten Herren Bryan Ferry, Kevin Rowland und George Michael retten den guten Popsong – oder wenigstens sich selbst. Und alles ausschließlich mit geliehenem Material ■ Von Thomas Winkler
■ Den Berliner Krankenhäusern steht eine schwere Silvesternacht bevor. Nach Expertenmeinung sind sie nicht ausreichend auf den Millenniums-Bug vorbereitet. Die Charité sieht dem Jahreswechsel aber gelassen entgegen
Ist die deutsche Hauptstadt die Weltkapitale des Atheismus? Regiert hier auch der Teufel? Oder nur der Teufel? Das Schlagwort vom „gottlosen Berlin“ macht die Runde. Der Umzug der Regierungsbonner gleiche einem Weg durch die Wüste, warnte der Kölner Kardinal Meisner. Tatsächlich leben in keiner anderen deutschen Millionenmetropole prozentual gesehen so wenige Christen. Aber ist die Stadt deshalb gottlos? Und wenn ja: Wie lebt es sich damit? In der Kirche. In der Schule. Auf dem Friedhof. Eine Suche nach dem Geist, der weht, wo er will ■ Von Philipp Gessler
Standort Deutschland (7): Wie verarbeitet man Umweltschäden und Massenentlassungen? In Gera sollen für die Bundesgartenschau in sieben Jahren aus radioaktiven Schlammseen Biotope werden ■ Von Thomas Sakschewski
■ Irrfahrten durch faustische Gedankenspiralen: Sten Nadolny beschreibt in „Er oder Ich“, wie sich bei einem erfolgreichen Unternehmensberater ganz allmählich das Selbst auflöst
Das Leben ist ein Teenager: Elke Naters neuer Roman, „Lügen“, erzählt von einer Welt, die bei Hanni und Nanni aufhört. Peinlich ist das trotzdem nicht ■ Von Kolja Mensing
In den späten 60ern bombten die Amerikaner die laotischen Kommunisten in den Untergrund. Jahrelang lebten sie zum Schutz vor Angriffen in einem System aus Kalksteinhöhlen. 25 Jahre nach dem Ende dieses geheimen Kapitels des Vietnamkriegs sind ihre unterirdischen Führerquartiere, Theater und ein Krankenhaus westlichen Touristen zur Besichtigung freigegeben. ■ Von Boris Karkowski
The Future Sound of Frankfurt: Die Bankenstadt am Main wird immer höher und setzt zum „Maßstabssprung“ an. Die aktuelle Ausstellung des Deutschen Architekturmuseums führt vor, wo die Zukunft stattfindet: in Shoppingsockeln, Hotelfoyers und Skylobbys ■ Von Jochen Becker
Aufregende Versuche in den USA: Patienten verzichten freiwillig vorübergehend auf ihre Kombinationstherapie gegen Aids und trainieren ihr Immunsystem. Die ersten Versuche geben Anlaß zur Hoffnung ■ Von Manfred Kriener