Polizeipannen führten offenbar zur Erschießung eines Kölner Rentners durch Polizisten in Thüringen. Innenminister Dewes hat seinen Rücktritt ausgeschlossen ■ Von Nick Reimer
Seitdem Präsident B. J. Habibie die Trennung Jakartas von der rebellischen Provinz Ost-Timor in Aussicht stellte, werden auch in Aceh, auf der Insel Sumatra, die Rufe nach Unabhängigkeit lauter. Kurz vor den Parlamentswahlen hält das Militär die Provinz mit eiserner Faust unter Kontrolle. Kämpfer der Unabhängigkeitsbewegung präsentieren sich erstmals der Presse. Eine Reportage ■ von Jutta Lietsch
In der Zeit des Kalten Krieges war die europäische Landkarte noch klar strukturiert: Es gab den kapitalistischen Westen, und es gab den kommunistischen Osten. Seit dem Fall der Mauer und der Auflösung der politischen Blöcke hat der Begriff Mitteleuropa eine Renaissance erlebt. Doch wie will man die Mitte Europas definieren – politisch, religiös oder kulturell? Nicht zuletzt die Osterweiterung der Nato macht deutlich, daß Europas Koordinaten ins Fließen geraten sind. Wie schon so oft in der Geschiche. Ein politischer Essay ■ VonTimothy Garton Ash
■ E-Mail aus Belgrad, Teil 6: Die taz dokumentiert in loser Reihenfolge die Briefe der 24jährigen Studentin Andjela an ihre Freunde beim Augsburger Jugendmagazin „X-Mag“. Und je länger der Krieg dauert, desto öfter muß die junge Oppositionelle an Sarajevo denken
Gerade weil die Nato-Staaten die Angriffe auf Jugoslawien moralisch begründen, muß der Feind als das Böse schlechthin dastehen. Die rhetorische Aufrüstung ähnelt der des Kalten Krieges. Wie mit der öffentlichen Meinung Krieg geführt wird, berichtet ■ Uta Andresen
In Ingelheim besuchte Bill Clinton, der angeblich mächtigste Mann der Welt, auch eine Einrichtung für Kosovo-Flüchtlinge. Und zeigte sich berührt, betroffen. Frauen zücken ihre Taschentücher, und Gerhard Schröder steht daneben ■ Aus Ingelheim Markus Franz
Clinton und Blair lehnen Ergebnis der Belgrader Gespräche des Moskauer Ex-Premierministers als „unzureichend“ ab. Russischer Nato-Experte Trenin: Moskau kann in Zukunft bestenfalls Briefträger zwischen Brüssel und Belgrad sein ■ Aus Washington Andreas Zumach
■ E-Mail aus Belgrad: Die taz dokumentiert in loser Folge die Briefe der 24jährigen Studentin „Andjela“ an ihre Freunde beim Augsburger Jugendmagazin „X-Mag“. Heute Teil 2
Die größte Feindin von Feministinnen ist aus Plastik. Sie hat einen weltweit verständlichen Namen: Barbie. Die vor vierzig Jahre kreierte Puppe verkörpert angeblich all das, was Frauen auf Untertänigkeit trimmen soll. Aber ist das nicht alles nur ein Klischee? Denn Barbie ist die erfolgreichste Puppe der Welt – gewünscht von Mädchen und Girlies, Frechen und Braven, Kindern von konservativen wie alternativen Eltern. Mit einer Ausstellung im badischen Bruchsal wird die vierzigjährige Karriere der An- nd Ausziehpuppe nachgezeichnet. Ein Portrait ■ von Bettina Schön
■ Im rot-grünen Frankfurt-Bornheim schwankt die Stimmung nach der Wahl zwischen Frust, Ratlosigkeit und Schadenfreude. Die SPD gewinnt erstmals das Direktmandat – auf Kosten der Grünen