Mädchen und Jungen, Drogen und Waffen: Der junge amerikanische Autor Nick McDonell unternimmt in seinem Roman „Zwölf“ eine Reise durch die weiße Hölle der amerikanischen Upperclass
God save the Queen, weil sie Michael Caine und Tom Courtenay längst zum Ritter schlug. In Fred Schepisis Kinofilm „Letzte Runde“ sind die Helden des Free Cinema allerdings alt und zahm geworden
Stefan Bachmann wollte die Rolle der Ophelia in seiner „Hamlet“-Inszenierung am Königlichen Theater in Kopenhagen mit einer Schauspielerin mit Down-Syndrom besetzen. Trotz des nachfolgenden Streits: Behinderte sind in den Medien und auf der Bühne gut gelitten – aus den richtigen Gründen?
Die Aufgabe, Schnittstelle zu sein: Hortensia Völckers als künstlerische Direktorin und Alexander Farenholtz als Verwaltungsdirektor leiten die neu gegründete Bundeskulturstiftung in Halle. Im Gespräch erläutern sie ihre Vorstellungen zu den Zielen und Programmen ihres Hauses
Rache und Vergeltung haben in der Geschichte der USA religiöse Tradition. Man kann auch von einer Versüdstaatlichung des Rechtsempfindens und daher als Konsequenz von einer fundamentalistischen Politisierung der Justiz sprechen. Wird dieses Denken im Fall der aktuellen Ereignisse greifen?
Sobald man darüber redet, ist es schon zu spät: Die Tagung „Signale der Störung“ des Forschungskollegs „Medien und kulturelle Kommunikation“ an der Universität Köln beleuchtete die Ambivalenz der Kippfigur „Abweichung“
Die Rede vom Wahnsinn war lange Zeit nur noch ein Ausdruck für mangelnde Sprachkompetenz: Ein Wahnsinn, das mit BSE. Nun wird aber in dem von der EU verlangten Massentötungsprogramm für Rinder nur weiterer Kompetenzmangel sichtbar
Sind Behinderungen ästhetisch darstellbar? Das Dresdner Hygiene-Museum zeigt Fotografien vom „(im)-perfekten Menschen“ und verwirrt mit erotischen Abbildungen amputierter Glieder ganz nebenbei die Grenzen zwischen Attraktivität und Abscheu
Es gehört zu den schwierigen Dingen im Leben eines Kindes, sich für oder gegen etwas zu entscheiden. Man muss nicht nurwissen, was man will, es braucht auch Mut und Stärke, um sich durchzusetzen. Und manchmal heißt kämpfen auch gewinnen
Elena lebt in London und schreibt über den „kleinen Tod“ der Emigration. Maxim lebt in München und schreibt über deutsche Opfer und Täter. Oft telefonieren die beiden miteinander. Elena Lappin und Maxim Biller sind Geschwister. Eine Familiengeschichte ■ Von Kolja Mensing
Das zentrale Rätsel des Falls Raoul Wüthrich ist: Warum legen gerade die USA einen solchen Eifer an den Tag, Kinder als Kriminelle einzustufen? Hinweise auf den traditionellen amerikanischen Puritanismus reichen als Erklärung nicht aus ■ Von René Grandjean
Die Raumpatrouille Schlingensief ist in der Realpolitik gelandet. Am Wochenende wurde in Berlin die Partei der letzten Chance gegründet alias Chance 2000, es gab ein Rahmenprogramm, einen Zwischenruf, und der „König der Herzen“ war wieder schneller als alle ■ Von Petra Kohse
Was den Journalisten das „nosing around“, ist einigen Dichtern das „cruising up and down“ – zum drittenmal fuhr der „Deutsch-Polnische Poetendampfer“ über die Oder ■ Von Helmut Höge