■ Der Schriftsteller, langjährige Diplomat und Tito-Dolmetscher Ivan Ivanji meint, daß Milosevic zwar Serbiens starker Mann bleibt, im Verhandlungsprozeß aber jetzt Moskau das Sagen hat
Die Deutschen haben auch unter demokratischen Verhältnissen gut malocht. Das Glück hat sich trotzdem nicht eingestellt. Dazu hat sich das Arbeiten selbst zu stark verändert. Nach Automation und Produktionsverdichtung ist Arbeit knapp geworden – und damit wertvoll. War sie in den Aufbaujahren Verpflichtung, muß sie heute auch für Lebenssinn sorgen. Wer zuviel freie Zeit hat, gilt als verdächtig. Teil XV der Serie „50 Jahre neues Deutschland“ ■ von Barbara Dribbusch
■ Peter Boppel, Psychotherapeut und Mitglied von amnesty international, über manipulierte Fernsehauftritte von politischen Gegnern und Gefangenen: „Ein Indiz ist, wenn die Person sehr starr wirkt“
Lavieren, vertuschen und dann zurückrudern: Die Informationspolitik der Nato zu dem Angriff auf einen Flüchtlingstreck im Kosovo wirft mehr Fragen auf, als sie Antworten gibt. Auf der Strecke bleiben Wahrheit und Glaubwürdigkeit des Bündnisses ■ Von Barbara Oertel
■ Die Vertriebenen, die in den letzten Tagen Makedonien erreicht haben, werden jetzt weitergeschickt. Deutschland wird zehntausend von ihnen aufnehmen. Gestern kamen die ersten in Nürnberg an. Sie werden in ganz Bayern
■ Sie haben genug von Clinton, Starr und Co? Gilt nicht! Jetzt spricht Ms. Lewinsky persönlich! Das „im Grunde anständige Mädel“, das der Präsident einst schätzenlernte, verwandelte sich zum Start ihres Buchs „Monica's Story“ in die Leitfigur einer weltweiten Werbe-Offensive.
■ Die Berlinerin Latife Kiranta, die 1972 nach Deutschland kam und heute Arbeitslosenhilfe bezieht, fürchtet, daß es nach dem neuen Gesetz nicht mehr klappt mit der Einbürgerung
■ Wer Nachwuchs züchtet und verheiratet ist, soll künftig davon auch was haben. Das Karlsruher Bundesverfassungsgericht schreibt zwar neue Freibeträge vor. Nur leider nützen sie nicht allen Eltern. Schon jetzt hat die Familienförderung in Deutschland Gerechtigkeitslücken.
Die russische Krisenstimmung verhindert Reformen. Das Volk braucht gute Nachrichten, damit es aus seiner Starre erwacht. Positive Entwicklungen gebe es schon, nur werde nicht darüber berichtet, meint eine wachsende Gruppe von Russen ■ Aus Moskau Barbara Kerneck
■ Danijl Dondurej, Soziologe und Chefredakteur der Zeitschrift „Iskusstwo Kino“ (Kino-Kunst) will mit der Veröffentlichung von guten Nachrichten dem russischen Volk die Katastrophensucht austreiben
■ Am 1. Januar kommt der Euro ... und tief, tief in Ihrem Herzen wissen Sie, daß Sie keine Ahnung haben von Europa. Oder etwa doch? Erforschen Sie, wie fit Sie sind für die Union. Nutzen Sie die letzten Stunden vor dem Jahreswechsel für eine ehrliche Selbstprüfung.
■ Was könnten die ehemals sozialistischen Länder in die EU einbringen? Eigentlich viel, konkret aber nur billige Arbeitskräfte. Und die Intellektuellen? Ihre Rolle sieht Slavenka Drakulic ziemlich skeptisch
■ Wie normal kann Deutschland werden? Dürfen die Deutschen überhaupt jemals normal werden? Die heftige Kontroverse zwischen Martin Walser und Ignaz Bubis hat unter den in Deutschland lebenden Juden alles ausgelöst: Empörung, Irritation, Nachdenklichkeit und Überdruß.
■ Kauf-nix leichtgemacht: Wie machen Sie das Beste aus dem heutigen Tag? Was kann man tun, ohne einen Pfennig auszugeben? Suchen Sie sich den Typ aus, der zu Ihnen paßt, und alles wird wunderbar!
■ Galina Starowojtowa gehörte von Anfang an zum demokratischen Flügel des sowjetischen und russischen Parlaments und war Anfang der 90er Jahre die einzige Frau im Führungskreis um Jelzin