Nur wer ein Auto hat oder zu Fuß zu geht, kann dem Dreck und Elend der Flüchtlingslager entkommen. Um in den Westen ausgeflogen zu werden, behaupten die Vertriebenen, müsse man nicht krank sein, sondern sehr viel Geld haben ■ Aus Cegrane Barbara Oertel
■ Der Schriftsteller, langjährige Diplomat und Tito-Dolmetscher Ivan Ivanji meint, daß Milosevic zwar Serbiens starker Mann bleibt, im Verhandlungsprozeß aber jetzt Moskau das Sagen hat
Lavieren, vertuschen und dann zurückrudern: Die Informationspolitik der Nato zu dem Angriff auf einen Flüchtlingstreck im Kosovo wirft mehr Fragen auf, als sie Antworten gibt. Auf der Strecke bleiben Wahrheit und Glaubwürdigkeit des Bündnisses ■ Von Barbara Oertel
■ Was könnten die ehemals sozialistischen Länder in die EU einbringen? Eigentlich viel, konkret aber nur billige Arbeitskräfte. Und die Intellektuellen? Ihre Rolle sieht Slavenka Drakulic ziemlich skeptisch
■ Albaniens Oppositionsführer geht es nicht um Demokratie. Der frühere Leibarzt von Diktator Enver Hodscha will wieder Präsident werden – und dazu scheint ihm jedes Mittel recht zu sein
■ Der Strafrechtler Kai Ambos äußert sich zu dem Vorgehen der Nato-Spezialtruppen in Bosnien und den angeblichen Geheimlisten mit mutmaßlichen Kriegsverbrechern
■ Trotz wilden Schießereien, Krawallen, Chaos: In Albanien wird am Sonntag gewählt. Wenn nichts mehr hilft, soll wenigstens das Kreuz in der Urne dem Land neue Stabilität bringen. Aus Tirana Barbara Oertl
■ In Bulgarien war der Haß auf die „Roten“ nicht der einzige Motor der Bewegung. Der „Erfolg der Straße“ ist Ergebnis eines neuen Bewußtseins der eigenen Stärke
■ Wanda Wahnsiedler von der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte fordert, daß Deserteuren aus der ehemaligen Roten Armee in Deutschland Asyl gewährt wird
■ Wladimir Priblilowski, Vorsitzender der „Bewegung Njet“, über die Wahl Jelzins, die Unterstützung durch die Regierungen des Westens und mögliche Zukunftsszenarien