Für einen Politiker ist Optimismus Pflicht, hat Bremens Finanzsenator Hartmut Perschau (CDU) einmal gesagt. Für Wirtschaftsexperten ist die Wahrheitsliebe Pflicht.Bremen braucht mehr Wirtschaftswachstum, mehr Einwohner, mehr Steuereinnahmen – das waren die Ziele 1993, als das Sanierungsprogramm verkündet wurde. Gegenüber dem „Weser Report“ hat der für die Staatsfinanzen verantwortliche Staatsrat Günter Dannemann es Anfang April 2001offen auf den Punkt gebracht. „Die Haushaltssanierung gilt Kritikern als gescheitert, weil am Ende der Sanierung die Schuldenlast höher sein wird als zum Beginn“, sagte der Interviewer. Dannemann antwortete: „Das ist richtig.“ und dann erklärte er, ohne die 17,7 Milliarden Mark Sanierungshilfe lägen die Staatsschulden aber noch höher.Der Wirtschaftsexperte der Arbeitnehmerkammer, Hans Jürgen Kröger, hat sich die Erfolgs-meldungen zum Sanierungsprogramm einmal vorgenommen und mit den Zahlen des Statistischen Landesamtes verglichen.
Wie „spitze“ Bremen ist
■ Der Bremer Senat macht mit Luftbuchungen aus negativer Sanierungsbilanz eine Erfolgsstory. Wie die Bürgerschaftswahl in Bremen einen Konjunktur-„Aufschwung“ auslöste ■ Von Hans Jürgen Kröger