Die Folgen der institutionalisierten Paranoia: Das Regime ist gestürzt. Doch was wird aus dem ideologischen Erbe der Baath-Partei, die über drei Dekaden den Irak dominierte?
Auf der Suche nach der unsichtbaren Republik: In „Bowling for Columbine“ macht sich Michael Moore zum Repräsentanten all jener, die nicht mehr verstehen, wie ihnen geschieht. Den Irrsinn der angst- und waffenbesessenen Nation will er dokumentieren, auf dass sie wieder gesund werde
Spaß an Freud: Avital Ronell arbeitet unverdrossen an einer dekonstruktivistischen Kulturtheorie. In den Neunzigerjahren gab es dafür eine Nachfrage. Heute provoziert die Freestyle-Philosophin damit zuweilen aggressive Gegenreaktionen
Europa präsentiert sich als Festung gegen Migranten, und auch von Nationalstaat zu Nationalstaat verschanzt man sich in Bildungsfestungen. Aber was hat eine deutsche Philosophiestudentin in Turin mit einem serbischen Fliesenleger in Berlin gemeinsam? Eine Gegenüberstellung
Porträt eines Sohnes als schwarzes Schaf: Der exiliranische Schriftsteller Said beschreibt lakonisch „Landschaften einer fernen Mutter“. Ein Buch des Abschiednehmens von den Familienbanden
„Die Liebe der Lena Goldnadel“: Die Schriftstellerin Erica Fischer hat zehn jüdische Geschichten gesammelt. Zum Beispiel die von Ruta, die als Baby im Litauer Ghetto in einer Schachtel mit Luftlöchern mucksmäuschenstill unterm Bett liegen musste. Aber nicht alle Geschichten sind so traurig
Wolfspässe – so hießen in der Sowjetunion die Ausweise der Unbotmäßigen. „Wolfspass“ – so betitelt der russische Volksdichter und Vorzeigedissident Jewgeni Jewtuschenko seine Autobiografie
Drei Freunde wollen sie sein: Das Theater, der Fußball und die Cottbusser. Mit der Fußballshow „Lothar rennt“ und der DDR-Operette „Messeschlager Gisela“ wird gemeinsam lustvoll „gesundes Selbstwertgefühl in der Region“ geprobt ■ Von Anke Westphal
In den späten 60ern bombten die Amerikaner die laotischen Kommunisten in den Untergrund. Jahrelang lebten sie zum Schutz vor Angriffen in einem System aus Kalksteinhöhlen. 25 Jahre nach dem Ende dieses geheimen Kapitels des Vietnamkriegs sind ihre unterirdischen Führerquartiere, Theater und ein Krankenhaus westlichen Touristen zur Besichtigung freigegeben. ■ Von Boris Karkowski
Das Beste aus drei Jahrzehnten: Die subkulturell orientierten Alt-68er feiern sich selbst und sind „Ready to Ruck“. Wer weniger gut drauf ist, wird fürsorglich massiert ■ Von Detlef Kuhlbrodt
Weltreisen mit einer netten Männermörderin: Grit Poppes erster Roman „Andere Umstände“ ist eine Groteske und Gewaltphantasie über die vaterlose Gesellschaft ■ Von Anke Westphal