Um sich zu integrieren in die Welt, in der ihre Kinder groß werden, machen nicht deutschstämmige Mütter freiwillig Sprachkurse. Zum Beispiel im bayerischen Pfaffenhofen. Dort funktioniert das Projekt so gut, dass nun Väter einsteigen wollen – auch ohne den Druck der Landesregierung
Die Debatte um die demografische Entwicklung Deutschlands ist eng mit der um die Zuwanderung verknüpft: Konservative Intellektuelle wie Botho Strauß oder Frank Schirrmacher versuchen, einen ethnischen Kern der Gesellschaft zu propagieren
Wolfgang Bald ließ sich vor 10 Jahren mit seiner Frau Petra an der portugiesischen Algarve nieder. Seit 1997 verkauft er am Cabo São Vicente, dem Kap am „Ende der alten Welt“ und südwestlichsten Zipfel Europas, Bratwurst an Touristen
Von der Berliner Volksbühne an die Ruhr: Frank Castorf hat als neuer Leiter die Ruhrfestspiele Recklinghausen mit einem Stoff aus der Frühzeit des Kapitalismus eröffnet. Noch aber scheint die Sehnsucht der Künstler einseitig, in die Gemeinschaft der Opfer des Marktes aufgenommen zu werden
Das Essen schmeckt nicht mehr „gut“, sondern „lecker“. Und „Kindergarten“ sagt man in den USA. In Deutschland sagt man „Kita“. Aber wieso eigentlich? Warum es keine Ostalgie ist, auf den aussterbenden Begriffen des deutschen Ostens zu beharren
Ulerika Z. ist 16 und lebt in der Nähe von Tübingen. Sie lässt sich den Bauchnabel piercen und die Haare blond färben. Ihr Vater ist ein muslimischer Kosovo-Flüchtling. Im Gegensatz zu Tochter und Ehefrau hat er den Anschluss nie gesucht. Eines Tages bringt er seine Tochter um
Der DGB diskutiert das Bremer Sanierungsprogramm – und findet es eigentlich gar nicht so schlecht. Nur müsste mehr Bildung sein, mehr öffentlicher Dienst und mehr Beschäftigung
Die Regierung lockt IT-Experten per Green Card ins Land. Doch für außereuropäische Studierende gilt weiter Anwerbestopp. Eine Reform der Bildungsministerin lässt auf sich warten
Im Stadtbad Charlottenburg gibt es die letzte Reinigungsabteilung Deutschlands. Hier waschen sich Obdachlose, Studenten, Alte oder alle, die einfach nur ein Wannenbad genießen möchten. Erika Wiegand betreut die wenigen Gäste der „one man swimming pools“ ■ Von Kirsten Küppers
Nach Zeitgeistgesetzen dürfte es die Goldenen Zitronen gar nicht mehr geben – so schwer vermittelbar sind sie als Spätpunks auf dem Musikmarkt. Trotzdem haben sie eine neue Platte gemacht. Zielgruppe für „Dead School Hamburg“ sind „Loser und Normalos“ ■ Von Ulrich Gutmair
Wer früher uneingeschränkte Solidarität mit Ausländern demonstrierte, hat heute auch schon einmal etwas zu verlieren. Die bunten Multikulti-Jahre sind vorüber. Im Kiez herrscht der Kampf um kulturelle Hegemonie. Zum Beispiel in Berlin-Kreuzberg ■ Von Eberhard Seidel-Pielen
■ Sechs SchülerInnen der Berliner Otto-Hahn-Oberschule diskutieren über Alltagsprobleme, Erziehung, Religion und Identität in einer Stadt, die ihnen zur zweiten Heimat geworden ist
Trotz immer noch vorhandener Solidarität mit „Gastarbeitern“ und Flüchtlingen wächst in Österreich die Abneigung gegen alles „Fremde“ ■ Aus Wien Ralf Leonhard