■ Skandal um Atomwaffenfabriken weitet sich aus / Kongreßausschüsse stellen schwere Versäumnisse des Energieministeriums fest / Zulieferbetriebe mangelhaft kontrolliert
Der Reaktor Laguna Verde wird mit Brennelementen beladen / Widerstand von Viehzüchtern, Ökogruppen und Linksparteien / Ingenieure zum Teil von der KWU in der BRD ausgebildet ■ Aus Mexiko-Stadt Reimar Paul
30 Jahre lang gab es Zwischenfälle in Atomfabrik des Konzerns Du Pont / 1970 knapp am GAU vorbei / Anlage ohne Kontrolle / Unfälle waren Energieministerium unbekannt / Bericht von 1985 erreichte Behörde nie / Anhörung vor Kongreß offenbart Skandal ■ Aus Washington Stefan Schaaf
■ Baden-Württembergs Wirtschaftsminister untersagt dem Leiter des geologischen Landesamtes eine Stellungnahme zu den geologischen Risiken unter Block zwei des AKW Neckarwestheim
■ Belgische Regierung hat fünf Gemeinden ausgeguckt, von denen eine als Lagerplatz von 150.000 Kubikmeter schwach verstrahlten Mülls bestimmt werden soll / Bürgermeister und Lokalpolitiker protestieren / Alternative Mol könnte Sprachenstreit schüren
EG-einheitliche Regelungen für Atomtransporte und parlamentarisches Kontrollgremium gefordert / Abschlußbericht soll im Juli in Straßburg diskutiert werden / Durch Vertauschungsaktion der Mol-Fässer seien nur privatrechtliche Verträge verletzt worden ■ Aus Brüssel Thomams Scheuer
■ Der EG–Kommissar rechtfertigt vor dem EP–Untersuchungsausschuß die skandalöse Praxis des Flaggen–Wechsels im Uran–Handel: Rein „buchungstechnischer Vorgang“ der „schon seit Jahren Usus“ sei / Keine politischen Probleme mit Uran–Importen aus Südafrika
■ Bürgerliche Parlamentarier fordern Verzicht / Großer Beifall seitens der Atomlobby / Das Aus für den unpopulären Symbol–Meiler soll offenbar die atomare Option retten / Volksabstimmungen zuvorgekommen?
Euro-Untersuchungsausschuß drohte gleich beim ersten Hearing zu platzen / Weil die EG-Kommissare ihr Erscheinen verweigerten, drohten die Sozialisten mit Auszug / Auch leitender CEN-Angestellter aus Mol blieb fern / Trotz Frust – Arbeit soll weitergehen ■ Aus Brüssel Th. Scheuer