■ Die schottische Wiederaufarbeitungsanlage Dounreay wird nach einer über 30jährigen Geschichte des Vertuschens und Versagens stillgelegt. Die letzten Verträge laufen 2006 aus. Zu den Kunden gehören Forschungsreaktoren in Jülich und Berlin
■ Am Sammelplatz Walheim waren gestern abend die Atommüllbehälter aus Gundremmingen angekommen. Ein Tunnel unter der Straße bei Neckarwestheim war geräumt. Am Zielort Ahaus marschiert die Polizei auf
■ Niedersachsens Ministerpräsident Gerhard Schröder droht der Bonner SPD mit einem Alleingang. Der Atommüll soll künftig vor allem in Ahaus im rot-grünen Nordrhein-Westfalen zwischengelagert werden
■ Deutsche Atomkraftwerksbetreiber signalisieren erstmals ihr Einverständnis zum Bau von weiteren Zwischenlagern in Süddeutschland und fordern dringend eine Einigung der Politiker bei den Energiegesprächen
■ Bundesregierung will Atomtransporte ins Zwischenlager Gorleben mit aller Gewalt durchsetzen. Im Bundestag nennt der Innenminister friedliche Blockaden eine Herausforderung der Demokratie. Buhrufe im Parlament
■ In der Ruine von Tschernobyl steigen plötzlich die Radioaktivitätswerte, doch niemand kann sagen, was sich im Innern genau abspielt. Katastrophe, Meßfehler oder nur eine Zahlungserinnerung für westliche Baumilliarden?
■ Weil er Kritik an den KollegInnen öffentlich machte, muß der Greenpeace-Koordinator der Anti-Atom- Kampagne im Pazifik sein Amt niederlegen. Greenpeace-Chef Bode kündigt „rigorose Untersuchung“ an
■ Auch nach dem Entern von zweien seiner Schiffe und der Zerstörung der Schlauchboote will Greenpeace den Protest vor Moruroa nicht aufgeben – das nächste Protestschiff ist schon vor dem Atom-Atoll angekommen