Anne Will will. Frank Plasberg auch. Ebenso Sandra Maischberger. Heute nun wollen die ARD-Hierarchen entscheiden, wem sie Deutschlands wichtigsten Polit-Talk-Sendeplatz anvertrauen
Von der WM-Spaßbeflaggung sind nur Restfahnen geblieben. Aber die haben es in sich. Jetzt werden Flaggen wieder gehisst, gestreckt und verbrannt – nicht nur anlässlich des Krieges im Libanon
Mit dem Mehrteiler „Speer und Er“ packt die ARD ein angeblich „heißes Eisen“ an: Soll und darf der Naziverbrecher als Mensch gezeigt werden? Geht das im Fernsehen überhaupt? Geteilte Meinungen
Durch Bilder und Geschichten von Schicksalen wurden die Deutschen nach dem Krieg mit ihrer Schuld konfrontiert. Ohne das menschliche Moment ist auch 60 Jahre danach kein echtes Gedenken denkbar
Ausgerechnet der ermordete Politiker Pim Fortuyn wurde zum „größten Niederländer aller Zeiten“ gewählt. Es ist die Antwort einer verunsicherten Nation auf die Gretchenfrage: „Wer sind wir?“
Die Regierung von Saudi-Arabien kontrolliert den Internetzugang ihrer Bürger mit deutscher Technik und lässt sie nur sehen, was sie für gottgefällig hält. Aber für die Reichen gilt diese Zensur nicht
Habbo Knoch betrachtet subtil und klar die Wandlungen der visuellen Erinnerung an den Holocaust. Sein Werk ist ein gewichtiger Beitrag zu einer populären Kulturgeschichte der Fünfzigerjahre
Verschiedene Komponisten und Musiktheaterregisseure haben sich in jüngster Zeit auf der Bühne mit Schoah und Nationalsozialismus beschäftigt. Eine überzeugende Auseinandersetzung fand nicht statt
In diesen Tagen wird der 150. Band der nunmehr schon legendären „Schwarzen Reihe“ im Fischer Taschenbuch Verlag ausgeliefert, die der Historiker und Lektor Walter H. Pehle im Jahr 1976 initiierte
Weiterleben! Nachdenken! Bewegung! Das internationale Tanzfest „Tanz im August“ in Berlin war spannend, intelligent und politisch wie lange nicht mehr. Am Ende brillierten die Rosas aus Brüssel mit ihren Geschichtsbildern aus Körpern und Aktionen
Von der Gesellschaftskritik zum Abonnentengeschmack. Die Berliner Akademie der Künste wagt eine Ausstellung zu 45 Jahren Theatergeschichte in Ost und West: „Durch den Eisernen Vorhang“. Über das Spielen und Nichtspielen von Rollen ■ Von Petra Kohse
Der Volkssturm findet nur noch im Sandalenfilm statt: „Schiller locken“ im Theater Nordhausen – Armin Petras inszenierte „Don Carlos“ zum Easy-Listening-Sound und jagte „Kabale und Liebe“ mit Gewinn über den Boulevard ■ Von Petra Kohse
Manche machten den Entengang, einer spielte die Schreibmaschine wie eine elektrische Gitarre: am kommenden Montag ist Rolf Dieter Brinkmann, der größte deutsche Wortsongkünstler, zwanzig Jahre tot ■ Von Thomas Groß