Schwere Kritik an Außenminister Fischer: Die Bundesregierung soll eine kritischere Haltung der EU zu russischen Menschenrechtsverstößen in Tschetschenien „hintertrieben“ haben
■ Pünktlich zum 50. Geburtstag gibt sich die Nato eine neue Strategie: Sie will nicht länger nur Beistandspakt sein, sondern auch bei Krisen außerhalb des Bündnisgebiets eingreifen. Dies soll in der Regel mit UN-Mandat geschehen. Voraussetzung ist es nicht
■ Die Nato lehnt Milošević' „Angebot“ einer „internationalen Präsenz unter UNO-Schirmherrschaft“ im Kosovo ab und wartet auf „geeignetes Umfeld“ für Bodentruppen
■ Die Abgeordneten des Bundestages und die Führung des Auswärtigen Amtes waren über wesentliche Bestimmungen des Abkommens von Rambouillet nicht informiert. Das Bonner Außenministerium verweist Journalisten, die Auskunft wollen, an die taz
■ Kosovo-Albaner haben gestern abend einseitig das Friedensabkommen unterzeichnet. Belgrad bekommt letzte Frist bis Mittwoch zur Unterschrift, sagen Diplomaten. Danach drohen Nato-Luftangriffe. Im Kosovo weiter Kämpfe
■ Ab 15. März sollen Kosovo-Albaner und Serben weiter verhandeln. Erst nach Verstreichen des Ultimatums wurde Kompromiß erzielt. Serben stimmen politischem Teil des Abkommens im Prinzip zu, nicht der Stationierung einer Friedenstruppe
■ Bei den Gesprächen in Rambouillet bleibt die serbische Verhandlungsdelegation bei ihrem „Nein“ zur Stationierung einer Nato-Truppe im Kosovo. Ultimatum für den Abschluß der Gespräche: Dienstag, 15 Uhr
■ Eine Einigung zum Kosovo wird es nach Informationen von Vermittlern und Konfliktparteien erst geben, wenn eine hochrangige Delegation nach Belgrad reist