Heiner Müller, der Unberührbare: ein soldatischer, kerniger Mann / Eine Kritik der Ästhetik der Gewalt und des deutschen Härtekitsches in Theatern und Kinos ■ Von Halina Bendkowski
„Mit kleinen Mitteln Sprengstoff erzeugen“ – so hieß die zentrale Vorgehensweise des Fluxus. Eine Ausstellung in Gera zeigt jetzt die Spuren der kulturgewordenen Kultverhinderungskunst: „Fluxus in Deutschland 1962–1994“ ■ Von Helmut Höge
Erstmals auf deutsch: Robert Beck alias Iceberg Slim, mythologisierter schwarzer Pimp/Zuhälter aus den Siebzigern. In „Todesfluch“ schaut ein großer alter Mann aus dem Rotlichtmilieu zurück ■ Von Diedrich Diederichsen
Das Gros der türkischen EinwanderInnen in der Bundesrepublik informiert sich fast ausschließlich über Medien aus der Türkei / Vor allem das Fernsehen hat für einen Rückzug in eine eigene Öffentlichkeit gesorgt / Gesellschaftliche Entwicklungen und Politik der Bundesrepublik kommen darin fast gar nicht vor / Ein Isolationsprozeß mit Folgen in der Bundesrepublik ■ Von Vera Gaserow
Radikaler, unendlich verzweifelter und einfach besser als Brecht: Der Pulp Fiktionär Franz Jung. Die Freien Kammerspiele Magdeburg und das Landestheater Tübingen erarbeiteten ein Theaterspektakel ■ Von Peter Laudenbach
Manche machten den Entengang, einer spielte die Schreibmaschine wie eine elektrische Gitarre: am kommenden Montag ist Rolf Dieter Brinkmann, der größte deutsche Wortsongkünstler, zwanzig Jahre tot ■ Von Thomas Groß
Ein 68er auf dem Weg zum roten Großvater: „Zettel“ von Klaus Pohl im Hamburger Thalia Theater, ein Stück über investigativen Loser-Journalismus und gefaseltes Scheitern ■ Von Kai Voigtländer
Ob die Frauen im Bundestag mehr zu bieten haben als ihre Kollegen, wird sich zeigen. Die Voraussetzungen für einen frischen Wind aus der Frauenecke sind jedenfalls gar nicht so schlecht. ■ Von Mechtild Jansen
Die Frauenfiguren im Deutschunterricht der DDR standen für eine Ideologie statt für sich selbst – eine Sozialisation mit langfristigen Folgen. ■ Von Brita Baume
Ausbruch aus der friedlichen Sexualität, unheimliche Rückkehr des Animalischen. Über Hans Richard Brittnachers „Ästhetik des Horrors“ ■ Von Niels Werber
Morgen muß das Europäische Parlament im Block über die EU-Kommission abstimmen – ein Härtetest / Trotz aller Kritik werten die Anhörungen durch die ParlamentarierInnen die EU-Kommissare auf – als Persönlichkeiten ■ Aus Brüssel Alois Berger
Mikrohistorisches Klein-Klein oder friedliche Koexistenz in der Nachwende-Lebenswelt: Auf dem 40. Historikertag in Leipzig wurde die alte Kontroverse zwischen Kulturalisten und Gesellschaftswissenschaftlern begraben ■ Von Ralph Bollmann
■ Grobe Szenen aus neudeutschen Niederungen: In Wuppertal wurde „Ich bin das Volk“, eine rotzige Germaniade aus der Feder von Franz Xaver Kroetz, uraufgeführt