Über die „Schande“, vergewaltigt worden zu sein, können die wenigsten Kosovo-Albanerinnen, die nach Albanien kommen, sprechen. Wie in jedem Krieg und bei jeder Vergewaltigung. Nun gelang es Human Right Watch dennoch, einige Flüchtlingsfrauen zu einer Aussage zu bewegen. Und ihre Berichte werden bestätigt. ■ Aus Kukes Erich Rathfelder
■ Der Politikwissenschaftler Matthias Dembinski, bei der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung zuständig für die Nato, befürwortet den Einsatz von Bodentruppen im Kosovo
■ Trotz der Vorbehalte zahlreicher CDU-Politiker gegen die Unterschriftenkampagne vor der Hessen-Wahl: Erfolg gibt recht. Die Kritik an Parteichef Schäuble dürfte nun verstummen
■ Auch nach dem überraschenden Wechsel in der Chefetage ist die Krise bei BMW noch nicht überstanden. Während die Münchner Autobauer hierzulande satte Gewinne einfahren, macht die britische Tochter Rover Milliardenverluste.
■ BMW verhandelt mit britischer Regierung über millionenschwere Finanzspritze zur Erhaltung der Arbeitsplätze bei Rover. Briten fordern langfristige Garantien für das Überleben des Werkes
Zu Beginn jubelten Millionen dem Revolutionsführer und Großajatollah zu. Vor zwanzig Jahren, 1. Februar 1979, übernahmen Chomeini und seine „Hisbollahis“, die Parteigänger Gottes, die Macht im Iran. Und das gesamte Volk – Bauern, Arbeiter, Intellektuelle – hoffte, mit dem Sturz des ungeliebten Schahs und der Einführung eines Gottesstaates beginne ein besseres Leben. Doch was folgte, war lediglich eine andere Diktatur – die des Islam. Ein Rückblick ■ von Bahman Nirumand
Vor fünfzig Jahren, am 23. Mai 1949, wurde das Grundgesetz verkündet – der Gründungsakt der Bundesrepublik Deutschland. Der Nachfolgestaat des NS-Mörderregimes integrierte zunächst die alten braunen Eliten. Warum heute trotzdem von einem neuen, demokratischen und zivilen Deutschland gesprochen werden kann, bilanziert in vier Brüchen ■ Micha Brumlik
■ Der Euro hat gestern an den internationalen Devisenmärkten von Sydney bis Frankfurt seinen ersten Härtetest mit Bravour bestanden. Noch ist der US-Dollar das Maß aller Dinge, aber einiges deutet darauf hin, daß der Euro den Dollar mittelfristig als Weltwährung ablösen könnte.
■ Der Abschuß eines UN-Flugzeugs stellt die Fortsetzung der Mission in Angola in Frage. Längst befindet sich das Land wieder im Krieg. Regierung und Unita-Rebellen käme ein Abzug der UNO durchaus gelegen. Von Domi
Eigentlich ist es seit vier Tagen überfällig. Doch es will partout nicht kommen, das lang erwartete Kind von Louise und Antonio. Dann setzen bei der Schwangeren endlich doch die Geburtswehen ein... Am Ende eines langen und schmerzvollen Morgens sind alle erschöpft und müde, aber auf eine fast überirdische Weise glücklich: die Hebammen Birgit und Maria, die Eltern, das Kind – und die Reporterin. Ein Bericht aus dem Hamburger Geburtshaus ■ Von Viola Roggenkamp
■ Rußland beruft wegen des Angriffs auf den Irak seine Botschafter aus Washington und London ab, signalisiert jedoch zugleich Zurückhaltung. Annährung an China angestrebt
■ Anja Heuß fahndet nach Kunstwerken für die Jewish Claims Conference. Die Organisation erhebt im Namen von Holocaust-Opfern Anspruch auf Entschädigung oder Rückgabe jüdischen Eigentums
Ob in Irland, Palästina, Kurdistan oder dem Baskenland: Vom Kampf für die nationale Befreiung hatten die bundesdeutschen Linken immer eine hohe Meinung. In dieser Art von Solidarität waren Kompromisse nicht vorgesehen. In Oslo wird am 10.Dezember zwei nordirischen Politikern der Friedensnobelpreis verliehen. Es ist eine Auszeichnung für Versöhnung und gegenseitigen Respekt. Und zugleich ein Lob der Diplomatie. Ein Essay ■ von Kersten Knipp