Mehr als 24.000 Stolpersteine für Holocaustopfer hat Michael Friedrichs-Friedlaender bislang hergestellt. In seiner Metallwerkstatt in Buch schlägt der Künstler jeden Buchstaben einzeln in die Gedenkplaketten - und denkt dabei an die Namensträger
Als Gastland auf der Internationalen Tourismusbörse präsentiert sich Polen als hippes Reiseziel. Allerdings stagniert die Zahl der Besucher aus Deutschland. Und die, die kommen, zieht es weniger nach Danzig als an die Ostsee oder in den Urwald von Bialowieza.
Wunschzettel aus aller Welt landen bei Karlheinz Dünker und seinen vier MitarbeiterInnen in Hildesheim. Manchmal sind Geschenke darin, und manchmal schreiben die Absender sehr Trauriges. Weihnachtsmann Dünker fühlt sich, "als ob ich ein Teil der Familie bin".
DAZUGEHÖRIGKEIT Daniel ist ein 18-jähriger Jude und in Hamburg aufgewachsen. Die Reaktionen auf seine Religion verwehren ihm, in Deutschland ein Gemeinschaftsgefühl zu erleben
Nix da in Melodien schwelgen! Tschaikowskys Mazeppa ist eine Menschen-Dämmerung, frei von Wasserdampf und Schweiß: Tatjana Gürbaca inszeniert die im Westen nicht ohne Grund, aber zu Unrecht kaum gespielte Oper am Bremer Theater als postdramatischen Bilderbogen.
Über die Mediävistik gelangte Dorothea Greve zum Jiddischen. Sie war so fasziniert, dass sie begann, die Sprache zu lernenDEUTSCH ODER JIDDISCH Die Hamburgerin Dorothea Greve hat keine jüdischen Wurzeln. Trotzdem hat sie sich irgendwann ins Jiddische verliebt, das aus vielen Sprachen zusammen gesetzt ist. Seit bald 30 Jahren singt, lehrt und übersetzt sie es. Seit der Unterdrückung durch Stalin halten sich Muttersprachler bedeckt
LUFTVERKEHR In Spandau kann man studieren, was auf Lichtenrade oder Mahlow zukommt. Alle paar Minuten donnern Maschinen aus Tegel vorüber. Die Leute nehmen’s gelassen
DRAMATURGIE Der preisgekrönte Drehbuchautor Rolf Basedow über seine Fernsehserie „Im Angesicht des Verbrechens“ – und was seine Jugend in Hamburg zu deren Brillanz beigetragen hat
Die rumänische Band Fanfara Kalashnikov hat in Berlin Karriere gemacht, sie spielt mit den Größen der Szene. Manchmal kann man die Gruppe trotzdem noch als Straßenmusiker erleben
Die ukrainische Pianistin Olena Kushpler liebt ihre Geburtsstadt Lviv – und Hamburg. Doch beides fühlt sich verschieden anGEBURTSHEIMAT ODER WAHLHEIMAT Olena Kushpler ist vor zwölf Jahren aus dem ukrainischen Lviv nach Hamburg gekommen, um Klavier zu studieren. Ihre Zwillingsschwester ging als Sängerin nach Wien. Inzwischen empfindet Olena Kushpler Hamburg als Heimatstadt. Dennoch kann sie sich vorstellen, nach Lviv zurückzugehen
Mit sechs Ligasiegen in Folge hat sich Alba binnen weniger Wochen an die Spitze katapultiert. Gemeinsam hat die Mannschaft den katastrophalen Saisonstart überwunden.
Vier Niederlagen, ein Remis - das ist die Bilanz von Friedhelm Funkel, Trainer des Tabellenletzten, seit seinem Amtsantritt. Gefestigt sei das Team, sagt Funkel dennoch, es fehle "nur das Quäntchen Glück".
Wera Bondarenko ist aus der Ukraine nach Hamburg gekommen, um das Haus zu besuchen, in dem sie geboren wurde. Ihre Mutter arbeitete als Zwangsarbeiterin auf der Deutschen Werft in Finkenwerder. Erst spät hatte sie ihrer Tochter erzählt, wo sie herkommt. Seitdem weiß Wera, dass ihr Vater nicht ihr richtiger Vater ist.
Die georgische Autorin Nino Haratischwili sitzt nicht nur sprachlich zwischen allen Stühlen, sondern auch geographischDEUTSCH ODER GEORGISCH Über die Ungeduld ihrer Landsleute wird sie schon manchmal wütend, auch über die Dominanz der Familie, mit der jede Entscheidung abgesprochen werden muss. Aufgeben würde die in Hamburg lebende junge Prosa- und Theaterautorin Nino Haratischwili ihre Heimat Georgien aber nie
Rund um den Gasometer in Schöneberg soll eine privat finanzierte europäische Energie-Universität entstehen. Jetzt liegt die Baugenehmigung vor. Die Anwohner stöhnen.
MUSEUMSSOMMER (I) Wo der Reformator Menno Simons seine Pamphlete druckte: Die Mennokate bei Bad Oldesloe ist das Erste der kleinen, besonderen Museen im Norden, die wir in den nächsten Wochen an dieser Stelle porträtieren