Ferien in der Kleingartenkolonie. Für viele Migranten ist das bisschen Grün der beste Ort, um in der neuen Heimat anzukommen. Deshalb werden die multikulturellen Gärten von Berlin auch gefördert
In der Außenpolitik zeigen die USA immer mehr Bereitschaft zum Kompromiss. Doch das reicht nicht, um die Entfremdung zwischen Amerika und dem Rest der Welt zu beenden
In den letzten Tagen des Wahlkampfs in der Ukraine mobilisiert die „orangene“ Opposition noch einmal ihre Anhänger für den Sieg Juschtschenkos. Das konservative Lager wiederum will Kiew am Wahlabend mit Milizen besetzen. Es droht Konfrontation
Oranger Westen, blauer Osten – so einfach schienen sich in der Berichterstattung die politischen Lager innerhalb der Ukraine zunächst aufzuteilen. Doch während der letzten Woche hat der Konflikt um die Präsidentenwahlen das Modell einer offenen, postsowjetischen Zivilgesellschaft hervorgebracht
George W. Bush hat in Deutschland so viel Verachtung auf sich vereint wie Kennedy Verehrung. Aber auch er hat die Beziehungen der BRD zu den USA nicht gelockert. Auch diese US-Wahl gehört also in die Geschichte der Amerikanisierung des Planeten – genauso wie die MoMA-Schlange und Halloween
Am 1. Mai wird Großes geschehen, doch echtes Pathos will nicht aufkommen am Vorabend der EU-Osterweiterung. Die westlichen Öffentlichkeiten schaffen es nicht, die historische Dimension des Geschehens zu würdigen. Liegt es daran, dass sie an ihrem eigenen Traum vom Osten festhalten?
Streifzüge durch Europa (III): Weißrussland grenzt 2004, wenn Polen aufgenommen wird, an die EU. Doch das übermächtige Lenin-Denkmal auf dem Hauptplatz von Brest weist noch immer nach Osten
Osterweiterung für europäische Ohren: Nach dem Zusammenbruch des ehemaligen Ostblocks hat die Musik der Zigeuner eine echte Renaissance erlebt. Nun werden die Roma-Orchester auch für die Tanzflächen der westlichen Clubkultur fit gemacht
Der Kanon des Glaubwürdigen wandelt sich: Viel mehr als in früheren Jahren betonen neue Spielfilme über die Verbrechen der NS-Zeit, dass sie auf historisch Verbürgtes zurückgehen. So auch der von Artur Brauner unter vielen Schwierigkeiten produzierte Film „Babij Jar –-Das vergessene Verbrechen“
Neben dem Paramilitärischen sollte ein weiterer Begriff eingeführt werden: der des Parakulturellen. Kriegerische Entertainer wie Donald Rumsfeld inszenieren Krieg wie ein Theaterstück. Das Militärische wird kulturalisiert, seine Realität ausgeblendet
Je mehr die Menschen verarmen, desto frecher werden die Wölfe, hieß es in „Simplicius Simplicissimus“, dem Roman des 30-jährigen Krieges. Heute entdecken Teenager die „Wolfs-Frau“ in sich. Eine Geschichte von Bauern, Schafen und Wölfen
Alle zwei Jahre macht die Kunstwelt in Istanbul Station. Abseits der Biennale aber internationalisiert sich die Kunstszene der Stadt, zwischen Willen zur Globalität und Gefahr der Selbstorientalisierung
Die Störe im Unterlauf der Donau sind stark bedroht. Eine Studie des Donaudelta-Instituts zeigt erstmals das Ausmaß. Überfischung und Umweltverschmutzung dezimieren den Fischbestand
Vor dem ersten Relegationsspiel gegen die Ukraine heute in Kiew sind die deutschen Fußballer einem kollektiven Psychoterror ausgesetzt, der nach Teamchef Völlers Wunsch rettende Tore bewirken soll