Verwackelte Kamerafahrten, suchende Blicke: Die Fotoarbeiten, Videos und Diaprojektionen, die der nordirische Künstler Willie Doherty in Bern zeigt, handeln vom Krieg, doch sie verweigern sich einer eindeutigen Interpretation ■ Von Jochen Becker
„Oscar Wilde des Wohlfahrtsstaats“: Die Tagebücher des englischen Dramatikers Joe Orton gewähren intime Einblicke in die Roaring Sixties ■ Von Rolf Spinnler
Ein englischer Historiker und ein österreichischer Slawist schreiben gegen das Vorurteil an, die bosnischen Muslime seien in einer historisch begründeten Todfeindschaft gegen ihre serbischen und kroatischen Landsleute gefangen ■ Von Christian Semler
Indien ist empört über den neuesten Bestechungsfall, in den die gesamte politische Klasse verwickelt ist. Diese ist Opfer ihrer eigenen Heuchelei: so zu tun, als lebte sie, inmitten einer Welt von steigenden Kosten, in edler Armut ■ Aus Delhi Bernard Imhasly
■ Fremdheit in der eigenen Kultur, Blick auf die Ränder: Die Berliner Neue Gesellschaft für Bildende Kunst zeigt "Zeitgenössische Fotografie aus Japan"
Religiös waren die USA schon immer, ob progressiv oder reaktionär. Aber noch nie gab es ein solches Zusammentreffen von neuen christlichen Massenbewegungen und zielbewußt zur Macht strebenden Religionsideologen wie heute ■ Von Andrea Böhm
■ Der britische Militärhistoriker John Keegan polemisiert gegen die Kriegstheorie von Clausewitz und plädiert für eine Rückbesinnung auf die kulturelle Hegung des Krieges bei „primitiven“ Völkern
Wie könnten sie aussehen, die unaufgeregten „Maßstäbe für die Verteidigung der Demokratie“ auf der Basis der real existierenden Verhältnisse im Jahre fünf der Berliner Republik? ■ Von Jörg Hackeschmidt
Die Demokratie lebt von normativen Vorentscheidungen und Voraussetzungen, die sie selbst nur bedingt erzeugen kann; deshalb sind gemeinschaftliche Zusammenschlüsse ein notwendiges Element ihrer Entfaltung ■ Von Lothar Probst