Deutsche Intellektuelle haben nur selten einen feinsinnigen Blick auf die unteren Stände gehabt. Meist haben sie das, was sie für Massenkultur hielten, gehaßt – mindestens für hilfsbedürftig erachtet. Seit den sechziger Jahren haben sie sich tapfer gemüht, dem Volk kulturell auf die Beine zu helfen. Besonders Hans Magnus Enzensberger – einer der inspirierendsten Denker Nachkriegsdeutschlands – hat versucht, deutsche Proleten und Kleinbürger vor Versuchungen der Unterhaltungsindustrie zu bewahren. ImLaufe der Jahrzehnte hat er allerdings erkennen müssen, daß niemand auf seine pädagogischen Angebote gewartet hat. Mehr noch: Man hat ihn souverän überhört. Nun zieht er sich beleidigt aus der „Mehrheit der Beschallten“ zurück. Eine Polemik ■ Von Roman Luckscheiter
■ Parallel zur Eröffnung der Ausstellung im Hamburger Bahnhof findet in Berlin das erste „European Art Forum“ statt – eine kleine Gegenmesse zur „Art Cologne“
■ Die Jusitizminister der Länder haben sich immer noch nicht über die "geringe Menge" Cannabis geeinigt. Nur in Schleswig-Holstein denkt man schon weiter
■ Der Aufruf der DDR-Musiker hat weite Verbreitung gefunden / Auch Grundorganisationen der SED schicken Resolutionen ans ZK / Niemand wird sanktioniert, doch was wird nach dem 7.Oktober aus den neuen Freiräumen?
■ 4.000 Behinderte betreiben im Behinderten-Sportverband Berlin „in Variationen jegliche Sportart“ / Seit fünf Jahren Integrationsbemühungen / Noch sind die meisten nicht-behinderten Mitglieder Angehörige / Verband braucht Spenden für Neubau