Indigoblaue Kacheln am Sternschanzen-Bahnhof: Sabine Mohrs Landkarte „Où? – Wo? –Where?“ leitet in die Irre und stellt die Frage nach individueller Verortung neu
Die Sammlung Marguerite und Aimé Maeght gilt als eine der bedeutendsten Kollektionen der Nachkriegsmoderne: Das Museum Neue Weserburg zeigt sie erstmals in Deutschland – und schließt damit zumindest temporär eine Lücke in Bremens kunsthistorischem Horizont
Alles wird besser bei Radio Bremen: Wenn das digitale Fernsehen ab September 2004 kommt, kann kein Länderspiel und kein Krieg mehr „bubi“ von seinem Sendeplatz verdrängen
Im Charlottenburger Kurbel läuft heute zum 701. Mal „Vom Winde verweht“. Dann muss das Traditionskino schließen. Nächstes Jahr wäre es 70 geworden. Doch die hohe Miete ist durch die wenigen Besucher nicht mehr zu finanzieren
Im Chaos des nördlichen Endes von Lehe hat die Architektin Iffi Wübben jüngst Ordnung geschaffen: Das Atlantic Hotel erweist sich als ein Neubau, der fast lässig mit den ästhetischen Widersprüchen seiner Umgebung spielt – durch Schichtungen, Plastizität und rankendes Grün
Den sexuellen Frust teilt sie mit Tisserand aus „Ausweitung der Kampfzone“: Brigitte, Protagonistin von Michel Houellebecqs Monolog „Tragbar“, hat der berufliche Erfolg nicht glücklich gemacht. Gastspiel des Schauspiel Zürich bei den Autorentheatertagen am Thalia in der Gaußstraße
Laut, bunt und lebhaft: Die Arbeitswelt-Farce „Better Days“ im Concordia. Um 90 pausenlose Minuten durchgehend zu unterhalten, setzt Regisseur Lukas Langhoff allerdings auf ein Übermaß an Pointen und Absonderlichkeiten. Und endet bei Bausparvertrag und Ratenzahlung
Seit dem Zusammenbruch der heimischen Filmindustrie arbeiten immer mehr Filmemacher aus Tbilissi in Berlin. Der gute Ruf des georgischen Kinos hat hier schon so manchem zum internationalen Durchbruch verholfen. Andere hoffen noch darauf – wie David Gudjabidze und Zaza Buadze
Das Junge Theater will mit mehr Mut in die neue Spielzeit starten. Den wird es brauchen: Hinter der Finanzierung etlicher Projekte stehen noch Fragezeichen
Lustbarkeiten und High-Tech: Unterschiedlichkeit ist Programm für die Stipendiaten der Autorenwerkstatt des Literarischen Colloquiums. Zum Schluss wurde vorgelesen
Türen, die keinen Ausweg bieten für leblose Protagonisten: Der dänische Künstler Vilhelm Hammershøi, derzeit präsentiert in der Kunsthalle, illustrierte früh den Autismus der Moderne
Noch vor Monaten waren sie alle arbeitslos. Jetzt sind Ich-AGs und glauben an die Nische. Mit Hilfe des Arbeitsamtes wollen diese vier Berliner den Absprung schaffen. Unsicherheiten über das Geld, aber auch viel Optimismus pflastern den Weg in die Selbstständigkeit. Von JULIANE GRINGER