taz-Serie „Boom 2.0“ (Teil 4): Podcasts sind Radio und Fernsehen zum Selbermachen – und zum Selbermixen. Inzwischen haben die Rundfunkanstalten die Konkurrenz erkannt und stellen selbst eifrig Sendungen ins Netz. Nur als profitabler Geschäftszweig hat sich das Podcasting noch nicht etabliert
Den Blick scharf gestellt, und schon geht‘s los, das Kino im Kopf, der Trip in den Dschungel, an den Südpol, zum Erdmittelpunkt: Die Galerieräume Laura Mars, Upstairs Berlin und Weisser Elefant zeigen Zeichnungen von selbstvergessenen Exkursionen
Beim Rudi-Dutschke-Impro-Slam im Festsaal Kreuzberg versuchten sich Studenten, Kiezoriginale und Theatersportler in der Technik der spontanen 3-Minuten-Agitation. Die Weltrevolution haben sie nicht ausgelöst – aber die Umbenennung der Kochstraße in Rudi-Dutschke-Straße vorangebracht
Die Technik-Begeisterung anderer Computer-Kunst-Pioniere hat Kurd Aldesleben nie geteilt: Gemeinsam mit Antje Eske und wechselnden Rechnern entwickelte der Hamburger einen konversationellen Kunstbegriff. In der Bremer Kunsthalle gibt das Paar Einblick in sein Tun
1945 krachte eine Bombe durch die Insektenabteilung des Naturkundemuseums. Seither liegt der Ostflügel in Trümmern. Gestern begann der Wiederaufbau. Das Haus und seine Sammlung wollen die Evolution in einer neuen Dimension vermitteln
„Ich möchte Töne herstellen, die ich selbst noch nie gehört habe – ganz egoistisch.“ Der Hamburger Asmus Tietchens gilt als Wegbereiter der Konkreten Musik. Sein Ehrgeiz ist es, noch nie gehörte Geräusche in seinen Stücken festzuhalten. Dafür nimmt er auch ein sehr bescheidenes Leben in Kauf
Löschsysteme, CD-Nippel und Wasserräder: Auf der Verbrauchermesser Norla in Rendsburg präsentieren die Mitglieder des Erfinderclubs Schleswig-Holstein ihre Erfindungen. Trotz guter Ideen haben die wenigsten kommerziellen Erfolg
Die 2004 in Oslo gestohlenen Munch-Gemälde sind wieder da, Caspar David Friedrichs „Nebelschwaden“ kamen vor drei Jahren zurück an die Elbe. Glücksfälle. Aber wie gut ist ein Museum zu sichern? Fragen an den Hamburger Kunsthallen-Geschäftsführer Tim Kistenmacher
Am Rande der immergleichen Videos aus der MTV-Rotation gibt es auch Regisseure, die sich mit der Kunst beschäftigen, eigenwillige Bilder für ebenso eigenwillige Musik zu kreieren. Jetzt werden diese Autorenclips bei „Antenna UK“ gezeigt
Der ungarische Film „Dealer“ zeichnet das Psychogramm eines emotional zerstörten Drogenhändlers – und beweist, dass Depression erstickend körperlich Film werden kann
Xanthe Hall engagiert sich für den Frieden. Schon ein Vierteljahrhundert lang. Früher in England, heute in Berlin. Die Abrüstungsexpertin der Internationalen Ärzte gegen den Atomkrieg gibt nicht auf
Sie warten auf die Herrschaft Gottes, denn die Theokratie gilt ihnen als einziger Ausweg aus dem Elend auf Erden. 40.000 Zeugen Jehovas trafen sich am Wochenende zum Kongress in Hamburg, doch die Sektenbeauftragte der Stadt hält sie weiterhin für Fundamentalisten, die Angstphilosophie lehren
Als wär‘s ein fremdes Meer: Der Fotograf Jochen Knobloch hat die Nordsee aus der Vogelperspektive aufgenommen und darüber ganz neue Bilder der Küste gefunden: Halligen, die in der dunklen Strömung wie Motorboote aussehen und blecherne Auto-Inseln, die auf dem Parkdeck warten
Vor fünf Jahren sorgte der Hamburger Filmemacher Jörg Wagner mit „Staplerfahrer Klaus“ für Aufsehen. Beim Kurzfilmfestival Hamburg gewann er nun mit „Motodrome“ den Dokupreis. Damit wären in Wagners Gesamtwerk drei große Männerthemen beisammen
Ikonenmalerin Barbara Teubner aus dem niedersächsischen Neustadt am Rübenberge schafft orthodoxe Heiligenbilder. Auftraggeber sind oft protestantische Pfarrer: Sie kennen keine Dogmen, und Teubners Bilder wollen sie für ihre kahlen Kirchen
Was ein „deleteistischer“ Akt ist, illustriert ein versagender DVD-Player, der den Vortrag vorzeitig beendet: Das Video- und Musikfestival Rip It! beschäftigt sich mit dem Hang zum kreativen Diebstahl