Das renommierte Karlsruher „Zentrum für Kunst und Medientechnologie“ hat das gesamte Werk des umtriebigen Bremer Computer-Künstlers Michael Weisser in sein Archiv genommen: Computer-Sounds, Computer-Prosa, Computer-Bilder und digital verfremdete analoge Kunstwerke
Der Bioniker Ingo Rechenberg schaut der Natur ganz genau auf die Finger. Die ausgereiftesten Prozesse schaut er ab und überträgt sie auf die Technik - mit verblüffendem Erfolg
Das "Theater Zerbrochene Fenster" macht nach 23 Jahren dicht. Der Gründer Arne Baur-Worch schmeißt den Büttel hin, bevor er zwangsweise insolvent geht. Was ihn besonders ärgert: Junge Theatermacher bekommen viel mehr öffentliche Gelder als er.
Wagner versus Wagner: Wie Katharina das Werk ihres Urgroßvaters mit Anfänger-Gags und infantiler Ironie überzieht, ist jetzt am Bremer Theater zu erleben. Immerhin verliert der „Rienzi“ dadurch seine protofaschistischen Konnotationen
Seit zehn Jahren gibt es in der Kreuzberger Bergmannstraße ein Türkisches Konservatorium. Hier können sich junge Musiker an klassischen türkischen Instrumenten ausbilden lassen. Allerdings sind die Studiengänge noch nicht staatlich anerkannt
In weiten Teilen des Landes ist noch immer kein schneller DSL-Internetzugang verfügbar. Investoren meiden auch deswegen die wirtschaftlich schwache Region. Die Landesregierung will mit einer Initiative gegensteuern - vielleicht zu spät.
Auf einem Rittergut entsteht ein generationenübergreifendes Arbeits-, Wohn- und Kulturprojekt. Saniert wird nach einem ausgeklügelten und preisgekrönten Energiekonzept.
Der Aufschwung erhöht den Druck auf die Betriebe, Schulabgänger auszubilden. Die Zahl der Stellen steigt. Trotzdem haben viele Bewerber Schwierigkeiten, eine Lehrstelle zu bekommen, da die Anforderungen gestiegen sind.
Die Insignien des Verfalls spielte eine wichtige Rolle in den Stillleben des Barock, in den Stillleben des 20. und 21. Jahrhunderts dagegen wird nicht mehr mit Symbolen gearbeitet. Zu sehen ist das in einer Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle, die sich mit mit Stillleben aus fünf Jahrhunderten befasst
Die Osnabrücker Ausstellung „Robert Capa – Images of war“ zeigt, wie der Kriegsfotograf und Mitbegründer der Fotoagentur Magnum die Perfektion erzielte, für die er berühmt war. Sogar den Vorwurf der Fälschung musste er sich gefallen lassen
In Bremen steht eines von drei deutschen Zentren für „Künstliche Intelligenz“ mit Schwerpunkt Robotik. Den dortigen Wissenschaftlern geht es längst nicht mehr um schnelle Rechner, sondern um die Einbettung der Rechner in „Körper“. Sie sollen dem Menschen helfen. Formt der Roboter am Ende den Menschen nach seinem Bilde?
Vielleicht ist es naiv zu denken, auf einer Werft werde gearbeitet. Ein Besuch bei Blohm + Voss in Hamburg erweist jedenfalls das Gegenteil: leere Hallen, viel Stahl, wenig Menschen. Wenn irgendwo mal jemand schweißt, ist man schon ganz dankbar
Er trauert, aber er tut es dezent: Ogle Winston Link hat in den Fünfzigern die letzten amerikanischen Dampfloks fotografiert. Wie diese technischen Saurier zu Diven werden, illustriert die Ausstellung „Trainspotting“ im Hamburger Museum der Arbeit
Der Hamburger Fotograf Jochen Lempert ist studierter Biologe und Künstler. Aus seinen technisch einfach gehaltenen Arbeiten spricht eine anachronistische Poesie, wie eine Ausstellung im Sprengel-Museum in Hannover zeigt
Bei den internationalen Berlin-Basho Sumo Open in Mitte wird aus dem Wettkampf ein Spektakel. Das Publikum begafft die gewichtigen Athlethen wie Zirkusattraktionen, die traditionellen Rituale der japanischen Sportart spielen nur eine kleine Rolle.
Die Trendforschung sieht das Fahrrad bereits auf der Überholspur, der Fachhandel immerhin Quantensprünge en détail. Bis das Velo zum selbstverständlichen Fortbewegungsmittel für alle Lebenslagen wird, kann es aber noch ein wenig dauern
Die „Phaenomenale“ inszeniert im Wolfsburger Science-Center Phaeno Mensch und Maschine als Traumpaar. Wie Maschinen dem Mensch über den Kopf wachsen, zeigt zeitgleich der Wolfsburger Kunstverein