Die 1990 ausgerufene Dekade des Gehirns ließ um den menschlichen Denkapparat einen riesigen Forschungszweig entstehen. Immer tiefer dringen die Hirnforscher in das biologische Universum vor ■ Von Claudia Borchard-Tuch
An Kandidaten war kein Mangel. Die Trommel wurde kräftig gerührt. Mit der Wahl von Simon Rattle zum neuen Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker fiel Mittwoch abend die Entscheidung für den Mittelweg – vielleicht den goldenen ■ Von Frieder Reininghaus
Für Ulrich Wehler ist Michel Foucault lediglich ein „kryptonormativistischer Rattenfänger für die Postmoderne“. Ulrich Brieler hingegen schätzt, trotz der Gegenwartsbezogenheit der Foucaultschen Forschung, deren historischen Materialwert ■ Von René Aguigah
Der Eros der Theorie und das Versprechen von der herrschaftsfreien Rede. Der Soziologe und Philosoph Jürgen Habermas wird heute 70. Seit einiger Zeit nähert sich dessen Denken immer mehr dem seines großen Kontrahenten Niklas Luhmann an ■ Von Reinhard Kahl
Nicht Kinder oder Schulen sind schuld am Werteverfall, seufzt Hartmut von Hentig in „Ach, die Werte“. Frieden, Gerechtigkeit, Zivilität können kaum gelehrt, sie müssen vorgelebt werden – von uns Älteren. Der Wertediskurs als Suchen der Gesellschaft ■ Von Reinhard Kahl
Völlig gelähmte Patienten können mit Hilfe von Computern wieder mit ihrer Umwelt kommunizieren. Gesteuert wird der Computer durch die Hirnaktivität. Selbst Briefe können so wieder geschrieben werden ■ Von Claudia Borchard-Tuch
Letztes aus dem Nachlaß Rolf Dieter Brinkmanns: Die „Briefe an Hartmut“ sind das Dokument einer produktiven, aber unglücklichen Liebe zu Amerika, Film, Rock'n'Roll. Am Wesen technischer Medien sollte einmal die Welt genesen ■ Von Thomas Groß
■ Das Wiesenthal-Zentrum legt Liste neonazistischer Propaganda im Internet an. Mit Aufklärung gegen die Nazi-Professionalität. Hamburger Arbeitsstelle geht ähnlichen Weg
■ Denken für ein gutes Leben. Die amerikanische Philosophin Martha C. Nussbaum im Gespräch über US-Talkshows, finnische Philosophen, kulturellen Universalismus und Relativismus
Insektenanimation jetzt noch digitaler: Mit „Das große Krabbeln“ wehrt Disney alle Angriffe auf seine Marktführerschaft ab. Transvestitische Raupen und leichtlebige Schmetterlinge kommen zwar vor, werden aber an den Rand der Gesellschaft verwiesen ■ Von Thomas Winkler