Von der Kunst, Gedichte zu schreiben (und deren Anlass dabei verschwinden zu lassen): Wie der Autor Marcel Beyer in Kiel über Poetik spricht (und warum die dort ausgeschriebene Detlev-Lilliencron-Dozentur gerne aus mehr als gerade mal drei Veranstaltungen bestehen dürfte)
Brandenburgs aufregendste Bühne liegt an der Oder. Dort - in Zollbrücke - gründeten der Musiker Tobias Morgenstern und der Schauspieler Thomas Rühmann vor zehn Jahren das "Theater am Rand".
Ruth Winkelmann ist zehn Jahre alt, als die Nazis am 9. November 1938 jüdische Geschäfte und Synagogen anzünden. Lange hat sie über das Geschehene geschwiegen.
Als Vogelbeobachterin lebte Olga Gaponowa allein auf der acht Hektar großen Hallig Norderoog. Zum Baden musste die 24-Jährige aus St. Petersburg in eine Vertiefung im Watt und außer Vögel zählen gab es nicht viel zu tun. Trotzdem hat sie keinen „Halligkoller“ bekommen
Der Komponist und Bigband-Leader Bert Kaempfert schrieb Hits wie „Strangers in the Night“. Heute wäre Kaempfert, der 1980 verstarb, 85 Jahre geworden. Gut passt, dass Hamburg dem gebürtigen Barmbeker nun einen Platz widmet. Auch wenn der größtenteils zugeparkt ist
Olafur Eliasson wird Professor an der Universität der Künste. Mit dem berühmten Dänen will die UdK ihr ramponiertes Image aufbessern. Zur Inthronisierung am Freitag kam schon mal viel Prominenz.
Vor 250 Jahren erblickte Heinrich Wilhelm Matthäus Olbers das Licht der Welt. Der Hobby-Wissenschaftler stand an der Spitze des Aufstiegs einer kulturellen Wüstenlandschaft. Versuch einer Huldigung des wichtigsten Bremers aller Zeiten
Die Feiern zum „Tag der Deutschen Einheit“ in Hamburg stehen unter dem Motto „Kulturnation Deutschland“. Das ist peinlich, denn: Entweder wurde der völkische Kontext übersehen. Oder es ist ein heimlicher Wille am Werk, der noch einmal das alte Projekt der kollektiven Identität beschwört
Im Uebel und Gefährlich spielt am Samstag die Beletage nicht nur des hamburgischen Hip-Hop-Geschehens für einen guten Zweck: Unterstützt werden soll die südafrikanische Straßenkinder-Hilfsorganisation „Mylife“
Noch immer spielen die Bands bei der Fête de la Musique ohne Gage. Dabei stellt sich die Frage nach dem Verdienst der meisten Musiker mehr denn je. "Willst du geld verdienen, mach keine Band auf", warnen Newcomer.
Beim Aufbau-Verlag zeigt man sich kämpferisch und optimistisch - auch wenn man derzeit statt eines Verlegers den Insolvenzverwalter im Haus hat. Der Verleger hatte sich heimlich davon gemacht.
Die Köpi ist eine Institution der linken Szene. Seit den Ausschreitungen während der Freiräume-Tage ist das Haus an der Köpenicker Straße als Randale-Zentrale verschrien. Im Alltag versuchen die Bewohner ihre Vorstellung von Freiheit zu leben.
Von wegen „Züri brännt“. Auch zur Alpen-Europameisterschaft wird in Zürich das stets bedächtige Leben seinen gewohnt langsamen Gang nehmen – die Besucher aus den Fußballhochdrucknationen werden das nicht ändern
Für die kleinen, unabhängigen Plattenfirmen spielt Konkurrenz oft keine Rolle, dafür können sie von gegenseitiger Unterstützung profitieren. In Hamburg haben sich deshalb sieben Labels zur „Label WG“ zusammen geschlossen