Ein leidenschaftliches Manifest für das unabhängige Filmemachen: „Opening Night“, ein zentraler Film im Werk John Cassavetes’, kommt wieder ins Kino. Zugleich ist „Cassavetes über Cassavetes“ erschienen: ein lesenswertes Buch, das in die Arbeitsweise des US-amerikanischen Regisseurs einführt
Wie viele Theater übt sich auch das Berliner „Hebbel am Ufer“ in politischer Kultur. Am Wochenende wagten in den „Räumen zum Verlassen der Übersicht“ Kulturarbeiter „eine künstlerische Untersuchung zur Wirtschaftskrise in Argentinien“
Sprachloses Entsetzen beim Prozess gegen die Kindermörder von Eschweiler: Was in den Köpfen der beiden Angeklagten vorging und worüber sie vor Gericht berichten, übersteigt das Maß dessen, was man Menschen zutrauen würde
Kritiker halten Dietmar Beiersdorfer für einen „Lügner“, „Mörder“ und ein Symbol der „Lug-und-Trug-Liga“. Der Ex-Profi musste erst Sportchef beim Bundesligisten Hamburger SV werden, um zu erkennen: Die Wahrheit liegt vielleicht auf dem Platz – jenseits des Platzes ist dafür kein Platz
Sigrid Skarpelis-Sperk ist Bundestagsabgeordnete der SPD. Und trotzdem für soziale Gerechtigkeit. Sie hat „große Zweifel“ an den gerade verabschiedeten Sozialreformen der Regierung. In der Partei schimpft man schon länger über sie. Nennt sie „SS-30“ und „Triple S“. Und überhaupt: Sigrid Skarpelis-Sperk – was ist denn das für ein Name? Ein alphabetisches taz-Gespräch über Politik und Sex-Appeal
Angela Merkel demonstriert mit einer lange erwarteten Rede ihren Führungsanspruch in der Union – mit einer Rhetorik im Stil des US-Präsidenten und klaren Ansagen nach dem Vorbild der Eisernen Lady. Das wichtigste Wort der ganzen Ansprache: „Ich“
Detlef Röhtz ist anerkannter Talkshow-Beobachter. Als zum 200. Mal im „Grünen Salon“ geplauscht wurde, war er schon zum 100. Mal da – und sitzt auch heute wieder im Publikum (21.15 Uhr, n-tv)
Die DDR ist wieder da. Massenhaft im Massenmedium TV. Keine der Ost-Shows hat den Farbfilm vergessen: Sie setzen auf alltagstauglichen Mainstream, politisch weich gespült. Zwei Stimmen
Selten hat sich Götz George in einem Film derart stimmig breit gemacht wie in „Familienkreise“, den die ARD am Mittwoch zeigt. Ein Gespräch mit Regisseur Stefan Krohmer über die Dreharbeiten, übellaunige Erzähler und die Unbehaustheit von Bonn
Die Zukunft der Arbeit (Teil 10): Da es um die Attraktivität ihres Berufs in Deutschland schlecht bestellt ist, wechseln viele junge Ärzte und Ärztinnen ins Ausland – oder werden lieber gleich Journalisten oder Kabarettist. Die Geschichte zweier eher verschlungener Laufbahnen von gelernten Medizinern
Zur Sache, Werner: Ist es tatsächlich alles so bös geendet? Werner Enke setzt weiterhin auf Selfmade-Loser-Figuren – auch fast vierzig Jahre nachdem er mit Uschi Glas in „Zur Sache, Schätzchen“ Furore gemacht hat. Porträt eines ehemaligen Antistars
Was Kubaner und leere Zahnpastatuben gemein haben: Ein Gespräch mit dem kubanischen Künstler René Francisco überKunst in den Zeiten der Mangelwirtschaft, Philosophie in der Zahnpastatube und die Nachteile der Überflussgesellschaft