Im Bereich Wissenschaft und Geschichte hat sich das ZDF bis in die Primetime erfolgreich nach vorn gearbeitet. Dafür sieht es in Sachen Unterhaltung, junge Zielgruppen und am Nachmittag weiterhin ziemlich müde aus – was nun, Herr Bellut?
Mit technischen Tricks wehrt sich das Regime in Teheran gegen hochprofessionelle TV-Programme in persischer Sprache. Die aber werden von iranischen Exilanten beim „großen Satan“ in Los Angeles produziert und ausgestrahlt. Ziel: der Machtwechsel
Mit der Zweitauflage der legendären Krimi-Serie aus den Kindertagen des westdeutschen Fernsehens ist nach vier Jahren endgültig Schluss. Die Filme wirkten ohnehin meist wie aus der Zeit gefallen („Stahlnetzt: Ausgelöscht“, So., 20.15 Uhr, ARD)von CHRISTIAN BUSS
Im zweiten großen ARD-Beitrag zum 17. Juni 1953 gibt es keinen nostalgischen Sonnenschein. „Zwei Tage Hoffnung“ ist ein düsterer, kleinteiliger TV-Film – und etwas zu prätentiös geraten (20.15 Uhr)
Nicht die Wucht in Tüten: Dr. Jordan Cavanaugh windsurft zwar auf der TV-Gerichtsmedizinerinnen-Welle, die US-Serie zur Frau ist aber weder absurd noch realistisch – noch spannend („Crossing Jordan – Pathologin mit Profil“, 22.15 Uhr, VOX)
MTV mausert sich immer mehr zur Abspielstation schlauer Unterhaltungsformate – und schickt die Zeichentrickfiguren Ace Anderson und Dick Kowalski als „Funky Cops“ mitten hinein in das verwirrende Zeichensystem der Popkultur (23.00 Uhr)
Not soll ja erfinderisch machen. Auf der Telemesse in Köln, wo die Sender sich alljährlich bemühen, einen besonders guten Eindruck auf die Werbewirtschaft zu machen, war davon wenig zu spüren
Regisseur Christian Petzold vertraut offensichtlich den Klängen mehr als dem Wort. Und hebt sich auf diese Weise mit seinem Film Noir „Toter Mann“ deutlich von den üblichen quotenträchtigen TV-Krimis ab (Arte, Fr., 20.45 Uhr und ZDF, Mo., 20.15 Uhr)
Regisseur Dieter Wedel wühlt für viel Geld in der Hamburger Kommunalpolitik und weiß: Die Gebührenzahler sind auch Steuerzahler („Die Affäre Semmeling“, 20.15 Uhr, ZDF)