Großkonzerne nutzen die Fußball-WM zur großflächigen Selbstdarstellung. Fernsehturm, Reichstag und Brandenburger Tor werden zu Werbetafeln degradiert. Die Stadt bekommt dafür kaum einen Cent
VonULRICH SCHULTE / RICHARD ROTHER / MATTHIAS LOHRE
Kein S-Bahn-Streik während der Fußball-WM. Stattdessen gibt es jetzt ein betriebliches Bündnis. Dieses sieht Gehaltskürzungen und die 35-Stunden-Woche vor. Weniger Personal auf den Bahnhöfen
Beim heutigen Pokalhalbfinale gegen Bayern München steht der Regionalligist St. Pauli im Rampenlicht wie nie zuvor. Ein Wunder mehr am Hamburger Millerntor ist nicht ausgeschlossen
Neuer Trikotsponsor von Werder Bremen soll der Sportwetten-Anbieter „bet and win“ werden – trotz des BVG-Urteils, das private Anbieter zwar im Prinzip legalisiert, den Ländern aber bis 2007 ihre polizeiliche Verfolgung ermöglicht
Hamburgs S-Bahn will bei der WM glänzen: Schnellere Zugfolge, Mobilfunk im Tunnel, mehr Service und Ansagen auf Englisch. Zwei Millionen zusätzliche Fahrgäste erwartet. Im Frühjahr beginnt der Streckenbau ins niedersächsische Stade
Trotz Niederlage gegen den Tabellenletzten tut sich Hertha schwer damit, seinen Trainer zu feuern. Dahinter steckt betriebswirtschaftliches Kalkül. Der Bundesligist ist zu klamm für neues Personal
Zum Verkehrskonzept des Senats für die WM gehört auch die Trennung der Fans durch ein Farbleitsystem. Für hartnäckige Autofahrer gilt: Innenstadt weiträumig umfahren
Damit die Stadt während der Fußball-WM nicht im Stau versinkt, will der Senat die Berliner vom Auto auf Busse und Bahnen umsteigen lassen. Anreize dafür gebe es kaum, kritisieren die Grünen
Innensenator Körting (SPD) will während der Fußball-WM Plätze vor Großleinwänden mit Kameras überwachen. Grüne halten das für sinnlos und setzen auf Antikonfliktteams